SICK-Sensorlösungen für die Swiss Smart Factory

26.01.2021
Mit Sensor Integration Gateways und Ultraschallsensoren

Die smarte Fabrik von morgen: in der Swiss Smart Factory in Biel wird sie vorgedacht – und mit dem Leuchtturmprojekt Industrie 4.0 auch vorgemacht. SICK ist mit dabei im forschungs- und zugleich industrienahen Produktions-Ökosystem: mit Sensoren, Gateways und Knowhow sowie als aktiver Partner im Förderverein des Kompetenzzentrums.

Die Swiss Smart Factory ist die erste offene und neutrale Test- und Demonstrationsplattform zum Thema Industrie 4.0 in der Schweiz. Beheimatet ist sie im Switzerland Innovation Park in Biel, einer privaten Schweizer Non-Profit-Organisation, die industrienahe und primär angewandte Forschung und Entwicklung betreibt und unterstützt. „Die Vision der Swiss Smart Factory ist es, das führende und international anerkannte Kompetenzzentrum für anwendungsorientierte Forschung und Wissenstransfer von Industrie 4.0 in der Schweiz zu werden“, beschreibt Michael Wendling, Leiter des Leuchtturmprojektes und Projektleiter Industrie 4.0, die Zielsetzung. Mit der Swiss Smart Factory haben er und seine Mitarbeiter auch ein Ökosystem von etwa 50 Partnern geschaffen, die wie SICK in einem eigenen Förderverein zugunsten der Plattform die Innovationen und Aktivitäten rund um das Thema Industrie 4.0 unterstützen.

Swiss-Smart-Factory-Projekt-Leuchtturm
Swiss-Smart-Factory-Projekt-Leuchtturm
SICK unterstützt mit Sensorik und hoch performanter Konnektivität

Das Leuchtturmprojekt der Swiss Smart Factory, das vom Kanton Bern mitfinanziert wird, zeigt mit neun Maschinen ein integriertes Produktions-Ökosystem, wie es heute schon funktionieren und die Basis für künftige Anlagen in der smarten Fabrik sein kann. „Das Ökosystem demonstriert, wie Industrie 4.0 funktioniert, erläutert Michael Wendling. „Es zeigt die Vernetzung der Produktion und bildet – vom Produktdesign bis hin zur Verpackung – den ganzen Product-Lifecycle ab. Entscheidend für das Verständnis ist, dass immer das Produktionsmittel im Vordergrund steht – und nicht das Produkt. Ob eine Drohne oder ein Damenschuh hergestellt wird, ist für das Produktions-Ökosystem völlig egal.“ Neben Sensorik – IO-Link-Ultraschallsensoren UM30-2 für Mess- und Detektionsaufgaben von optisch schwer erkennbaren Objekten – steuert SICK auch Sensor Integration Gateways SIG200 für das Produktions-Ökosystem bei. „Geräte verbinden, Daten verarbeiten, Prozesse steuern – die SIG200 sind nicht nur IO-Link-Gateways, sondern ermöglichen auch aktive Konnektivität“, erklärt Patrick Risi, der bei SICK zuständige Produktmanager, den Nutzen für die vernetzten Produktionsstrukturen. „Daten werden nicht nur gesammelt, umgewandelt und übertragen, sondern auch ausgewertet und für logische Operationen und Entscheidungen genutzt.“ Die Liste smarter Automatisierungsaufgaben innerhalb komplexer Maschinen und Prozesse, die sich mit der dezentralen Intelligenz der SIG200 lösen lassen, ist beliebig lang – ideal für die Forscher der Swiss Smart Factory, die so immer neue automatisierungstechnische Herausforderungen auf smarte Weise umsetzen können.

Swiss-Smart-Factory-Ultraschallsensor
Swiss-Smart-Factory-Ultraschallsensor

Easy-to-use-Gateway mit Funktionalität einer Kleinsteuerung

Das SIG200 kommt durch diese hohe Funktionalität einer Kleinsteuerung nahe, das Gateway erlaubt Steuerungsprozesse im Feld durchzuführen, ohne hierfür mit dem überlagerten Automatisierungssystem kommunizieren oder in diesem eine Programmierung vornehmen zu müssen. „Möglich wird dies durch den integrierten Logik Editor“ so Patrick Risi. Die SOPAS-App im SIG200 stellt hierfür die von SICK-Sensoren bekannte, grafische Konfigurationsumgebung zur Verfügung. Per Drag-and-drop können Sensoren ausgewählt und Daten, Messwerte oder Signale dezentral vorverarbeitet und logisch miteinander verknüpft werden. „Unsere Informatiker haben uns bestätigt, dass die Inbetriebnahme sehr einfach ist“, bestätigt Michael Wendling. „Ohne Vorkenntnisse dauert sie etwa eine Stunde, wer sich auskennt, benötigt gerade einmal 30 Minuten. Ein Automatiker wird nicht mehr zwingend benötigt – im Gegenteil: in Zukunft werden immer mehr Informatiker solche Integrationen und Inbetriebnahmen selbst durchführen.“ Alles in allem also eine komfortable Konnektivitätslösung, die „eine hohe Systemstabilität bietet und zudem auch wirtschaftlich interessant ist“, so Michael Wendling.

Transparente Produktion im neuen, gläsernen Gebäude

Im Jahr 2021 wird der Switzerland Innovation Park – und damit auch die Swiss Smart Factory – in einen Neubau im Zentrum von Biel, in der Nähe des Hauptbahnhofs, einziehen. Das neue Gebäude ist als gläserne Fabrik konzipiert – die Passanten können von außen durch die Glasfassade hineinsehen und sind bei Entstehung der transparenten Produktionswelt von morgen live dabei.

Swiss-Smart-Factory-Sensor Integration Gateways SIG200
Swiss-Smart-Factory-Sensor Integration Gateways SIG200
Das Leuchtturmprojekt…

… leuchtet weiter und weist den Weg in die digitalisierte, transparente Produktion. Es hilft Anwendern, auf Kurs zu bleiben und Untiefen im Umgang mit Industrie 4.0 gefahrlos zu umschiffen. Und zu neuen Ufern aufzubrechen, beispielsweise im Förderanlagenbau oder in der Verpackungstechnik. Als Partner der Swiss Smart Factory kann SICK in den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern mit geeigneten Automatisierungstechnologien unterstützen, unter anderem durch Sensoren mit IO-Link für hochdynamische Robotikanwendungen oder mit dem Gasdurchflusszähler FTMg für die Erkennung von Leckagen in Druckluftsystemen, welcher sich ebenfalls per IO-Link und SIG200 vernetzen lässt.