Wo gestapelt wird, da fallen Späne

19.05.2017

Mit der industriellen Parkettherstellung ist der edle Holzboden erschwinglich und für jedermann zugänglich geworden. Inzwischen gehen aus der europäischen Parkettindustrie pro Jahr mehr als 80 Mio. m2 Parkett hervor. Um diese Zahl zu erreichen, werden an Anlagen in der automatisierten Holzverarbeitung hohe Ansprüche gestellt: Sägemehl und Holzspäne erschweren den Einsatz herkömmlicher Sicherheitssensoren. Dennoch wird in Sachen Arbeitssicherheit erwartet, dass Sensoren zuverlässig und präzise ihren Dienst verrichten. Einer der führenden Parketthersteller Europas, die Bauwerk Parkett AG, setzt auf den neuen Sicherheitslaserscanner microScan3 von SICK zur Absicherung eines Stapelroboters.

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Am Produktionsstandort in St. Margrethen im St. Galler Rheintal stellt das Unternehmen einen Großteil seines Sortiments an 2- und 3-Schicht-Parketten sowie Sportbodenbelägen aus Holz her. In der sogenannten Beschickung, der Station zwischen der Verpressung der Parkettschichten und der Oberflächenbehandlung, übernimmt ein Roboter die Zuführung der Parkettdielen durch Abstapeln einer Palette. Wegen einer nahe stehenden Maschine kam eine Absicherung durch Türen oder Lichtgitter aus Platzgründen nicht infrage. Da Sicherheitslaserscanner zudem im Gegensatz zu Lichtgittern Hintertretschutz bieten und damit ein unbeabsichtigtes Wiederanlaufen einer Maschine verhindern, war bisher bereits ein Sicherheitslaserscanner zur Absicherung des Arbeitsbereichs des Roboters im Einsatz. Dieser Sicherheitslaserscanner stieß gelegentlich an seine Grenzen, wenn beim Anheben bzw. Ablegen des Holzes Holzstaubwolken entstanden. „Je nach Halbfabrikatsprozess sind hin und wieder Späne dabei, auch wenn es nur wenige sind, die sammeln sich dann meistens langsam über die ganze Palette runter, beschreibt Heinz Isele, Manager Engineering, Bauwerk Parkett AG, die Situation.

microScan3: immun gegen Holzspäne microScan3: immun gegen Holzspäne

„Das sind bis zu hundert Lagen übereinander und speziell am Schluss ist es dann gelegentlich passiert, dass beim Anheben mit der Vakuumtechnik eine kleine Spanwolke rausgekommen ist; das hat den Scanner ausgelöst. Die Konsequenz war eine Einschränkung der Verfügbarkeit der Anlage. „Mit dem neuen Scanner, dem microScan3, konnten wir das definitiv lösen, erklärt Heinz Isele. Der Sicherheitslaserscanner microScan3 gehört zu der neuen Generation Sicherheitslaserscanner von SICK. Dank innovativer Scantechnologie safeHDDM® setzt er neue Maßstäbe. safeHDDM® vereint kompakte Bauform und große Reichweite in einem Gerät. Das Gehäuse des microScan3 ist robust, seine Zuverlässigkeit bei Staub und Fremdlicht herausragend.      


Robustheit durch Technologiesprung: Scantechnologie safeHDDM®

SafeHDDM
safeHDDM®basiert auf dem HDDM-Verfahren (HDDM = high definition distance measurement) von SICK. Das von SICK patentierte Verfahren führt durch intelligente Filterung und Auswertung zu einem außergewöhnlichen Messergebnis, das bei Sicherheitslaserscannern seinesgleichen sucht. Durch eine digitale Filterung der Remissionen zu einer Histogramm-Akkumulation werden zufällige Einzelremissionen ausgeblendet, während die Remissionen codierter Impulssequenzen des Scanners auch bei den geforderten geringen Signalstärken sicher erkannt und ausgewertet werden. Dadurch beeinträchtigen Staubpartikel oder einsetzende Belagbildung auf der optischen Grenzfläche die Erfassungssicherheit und zuverlässige Schutzfunktion erheblich weniger. Hinzu kommt, dass die parabolisch gewölbten Frontscheiben der neuesten Generation von Sicherheitslaserscannern mit  safeHDDM®alle Reflexionen, die außerhalb der optischen Strecke der Laserpulse und ihrer Remissionen eintreffen, in eine optische Falle ablenken - weg vom Empfangselement im Gerät. Dies erhöht die Unempfindlichkeit gegen Staub und Belagbildung von Sicherheitslaserscannern mit safeHDDM® zusätzlich.    


Intuitive Bedienung

Die Vermutung liegt nahe, dass ein extrem leistungsfähiger Sicherheitslaserscanner komplex in Handhabung und Bedienung ist. Doch weit gefehlt - denn microScan3 setzt auch hier neue Leistungsstandards. Die neue Konfigurations- und Diagnosesoftware Safety Designer ermöglicht eine spielend einfache Konfiguration und Inbetriebnahme. Bereiche werden frei gezeichnet und per USB an den Scanner übertragen. Im Betrieb sind die Statusanzeigen, LEDs und das Display aus vielen Blickrichtungen gut zu sehen - und das auch aus weiter Entfernung. Gemeinsam mit den benutzerfreundlichen Tasten am Gerät erlauben Statusanzeigen auf dem Display zu jedem Zeitpunkt eine einfache Gerätediagnose und -bedienung. 

intuitive_Bedienung_web Wichtige Diagnosemeldungen können über Tasten und Display am microScan3 abgerufen werden.

„Auch das Display des microScan3 ist grafisch besser, intuitiver und bietet mehr Informationen als die reine LED-Anzeige des Vorgängers. Man sieht jetzt zum Beispiel ein Reinigungssymbol, wenn die Frontscheibe geputzt werden sollte, beschreibt Heinz Isele weitere Vorteile. Durch den Einsatz smarter Anschlusstechnik und die Verwendung standardisierter M12-Steckverbinder ist die Verkabelung von microScan3 nicht nur einfach, sondern spart auch Kosten beim Anschluss. Ein Gerätetausch lässt sich ebenfalls schnell und bequem durchführen, dank integriertem Konfigurationsspeicher im Systemstecker. Die Halterung mit integrierten Führungsschienen macht das Fixieren und Justieren des Scanners zum Kinderspiel. Durch das bewährte Leichtmetall-Druckgussgehäuse erreicht microScan3 eine große mechanische Beständigkeit. Er sichert Gefahrbereiche an Belade- und Entladestationen, mehrseitige Zugänge an Maschinen und Materialschleusen, Maschinen in rauen Umgebungen sowie Gefahrstellen mit bis zu 30 mm Objektauflösung ab.  

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microScan3 - gute Figur auch bei Parkett

Die Anforderungen in der Holzindustrie sind vielfältig und anspruchsvoll. Ob Sägemehl, Späne oder Holzsplitter - der neue Sicherheitslaserscanner microScan3 macht auch bei Parkett eine gute Figur und bietet höchste Arbeitssicherheit im rauen Einsatzumfeld. Die Bauwerk Parkett AG steht mit 350 verschiedenen Parkettböden in 11 Holzarten, 57 Farben und mit jeweils 5 unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen und Strukturen für Parkettvielfalt. Gleichzeitig legt das Unternehmen durch die bewusste Wahl von wohngesunden Materialien Wert auf das Wohlbefinden der Kunden. In der Fertigung gewährleistet Bauwerk diese Qualität durch die Verbindung von Fachkompetenz mit neuster Technologie. Auch in den modernen Produktionsanlagen bei Bauwerk gilt: Die Hand- und Augenkontrolle durch erfahrene Mitarbeiterinnen ist durch nichts zu ersetzen. Gut, dass die Mitarbeiter im Arbeitsbereich des Stapelroboters mit dem Sicherheitslaserscanner microScan3 gut geschützt sind und gleichzeitig die Anlagenverfügbarkeit dank modernster Scantechnologie safeHDDM® erhöht werden konnte.