Menschen zählen: Auslastungen und Abstände messen

28.09.2020

Berührungslos Personen zählen und Abstände verlässlich einhalten. Das ist die einfache Erfolgsformel zweier neuer Lösungen, die SICK zur Kontrolle der aktuellen Lage auf den Markt bringt. PeopleCounter und DistanceGuard basieren auf bereits existierenden 3D- und 2D-LiDAR-Sensoren und wurden durch das Ecosystem SICK AppSpace einzig für die oben genannten Aufgaben entwickelt. Eine mehr als elegante und effiziente Art, auf die neuen Anforderungen dieser besonderen Zeiten zu reagieren. SICK beweist damit einmal mehr, welche enorme Wichtigkeit intelligent eingesetzte Sensorik vor allen Dingen auch im zivilen und Gesundheitsbereich hat. Durch Technik Menschen schützen – das ist hier, was zählt.

Die Sensorlösungen zeichnen keine personenbezogenen Daten auf, wodurch die Unternehmen nicht nur hygienische, sondern auch datenrechtlichen Regularien sicherstellen.
Die Sensorlösungen zeichnen keine personenbezogenen Daten auf, wodurch die Unternehmen nicht nur hygienische, sondern auch datenrechtlichen Regularien sicherstellen.

 Die Sensorlösungen zeichnen keine personenbezogenen Daten auf, wodurch die Unternehmen nicht nur hygienische, sondern auch datenrechtlichen Regularien sicherstellen. Damit profitieren Betreiber von Einrichtungen des öffentlichen Lebens, in Tourismus, Gastronomie, Handel und in verschiedenen Industrien von einer einfachen Lösung, um die maximale Auslastung von Flächen und den Mindestabstand zwischen Personen leicht im Blick zu behalten.

 

PeopleCounter – berührungslos Personen zählen

Der Personenzähler PeopleCounter unterscheidet sicher zwischen Objekten und Menschen. Das funktioniert auch auf Distanz sehr gut. Mit Hilfe der App identifiziert der Sensor Personen anhand ihrer Kontur. Auf diesem Weg werden also ausschließlich die Silhouetten von Personen gezählt und andere Objekte ausgeblendet – in keinem Fall aber werden personenspezifische Daten erfasst.

Der Personenzähler PeopleCounter unterscheidet sicher zwischen Objekten und Menschen. Das funktioniert auch auf Distanz sehr gut.
Der Personenzähler PeopleCounter unterscheidet sicher zwischen Objekten und Menschen. Das funktioniert auch auf Distanz sehr gut.

Technisch ist das alles höchst anspruchsvoll: basierend auf der Hardware des 3D-LiDAR Sensors MRS1000 generiert die Applikation Messdaten in Form einer Punktewolke. Durch die vier Lagen des Sensors wird die Bewegungsrichtung einer Person eindeutig bestimmt und damit die aktuelle Auslastung einer definierten Zone überwacht. Um die maximale Personenzahl im Blick zu behalten, werden die erhobenen Daten über Telegramme und digitale Ausgänge ausgegeben. Das Anwendungsspektrum reicht von kleinen Eingangsflächen bis hin zu großen Locations mit hohem Besucheraufkommen. Die Kombination mehrerer Sensoren ermöglicht es, auch größere Bereiche mit verschieden Ein- und Ausgängen, wie z.B. Einkaufszentren, Flughäfen oder Messen, abzudecken.

 

DistanceGuard – maßvoll alarmieren

Auf Böden geklebte, rotweiße Abstandsbänder sind vielerorts Ausdruck von provisorischem Erfindergeist. SICK verabschiedet sich mit DistanceGuard von dieser Art an Provisorien, nicht aber vom viel gelobten eigenen Erfindergeist. Die Lösung von SICK bietet den Vorteil, dass das System selbstverständlich auch dann noch funktioniert, wenn sich Abstandsregeln ändern. Die SensorApp DistanceGuard ermittelt in Verbindung mit einem 2D-LiDAR Sensor die Entfernung zwischen zwei Personen zuverlässig. Das kann bei Versammlungen, in Warteschlangen oder anderen dynamischen Menschenansammlungen sehr hilfreich sein.

Auf Böden geklebte, rotweiße Abstandsbänder sind vielerorts Ausdruck von provisorischem Erfindergeist. SICK verabschiedet sich mit DistanceGuard von dieser Art an Provisorien, nicht aber vom viel gelobten eigenen Erfindergeist
Auf Böden geklebte, rotweiße Abstandsbänder sind vielerorts Ausdruck von provisorischem Erfindergeist. SICK verabschiedet sich mit DistanceGuard von dieser Art an Provisorien, nicht aber vom viel gelobten eigenen Erfindergeist

Je nachdem wie groß der Abstand beim gemeinsamen Warten sein soll oder sein darf, werden die Personen über die Nichteinhaltung alarmiert. Sobald der minimale Abstand von zwei Personen unter den konfigurierten Mindestabstand fällt, wird ein Signal erzeugt. Der Kunde hat durch die Anbindung eines digitalen Schaltausgangs so z.B. die Wahl zwischen einem Licht-, einem Ton- oder einem visuellen Signal. Ebenso erfasst DistanceGuard die Anzahl der Personen im gewählten Erfassungsbereich und kann davor warnen, wenn eine definierte Maximalanzahl überschritten wird. Hierdurch lassen sich große Personenansammlungen vermeiden und Quadratmeterbeschränkungen besser sicherstellen.

Je nachdem wie groß der Abstand beim gemeinsamen Warten sein soll oder sein darf, werden die Personen über die Nichteinhaltung alarmiert.
Je nachdem wie groß der Abstand beim gemeinsamen Warten sein soll oder sein darf, werden die Personen über die Nichteinhaltung alarmiert.

 

SICK AppSpace macht es möglich

PeopleCounter und DistanceGuard sind Paradebeispiele für die Fähigkeiten von SICK AppSpace. Damit können programmierbare Sensoren mittels SensorApps schnell für neue Aufgaben konfiguriert werden. Auch die beschriebenen neuen Anwendungen der LiDAR-Sensoren MRS1000P und TiM8xxP wurden über SICK AppSpace entwickelt und lassen sich über die fertige App für verschiedene Umgebungen konfigurieren. Hier gelingt ganz praktisch der Einsatz individuell und einfach zu konfigurierender 2D- und 3D-Punktewolken.

Viele weitere SensorApps stehen bereits über den SICK AppPool zum Download zur Verfügung. Für spezifische Anwendungen können SensorApps auch vom Kunden eigenständig oder unterstützt von einer Developer-Community gemeinsam mit den Experten von SICK entwickelt werden. Und wie Sie hier sehen können – alles, was wir hier über die Wandlungsfähigkeit von Einsatzgebieten berichtet haben, geht natürlich auch in die andere Richtung. Denn was wir hier für Menschen möglich machen, gilt sonst auch für Ihre Fertigungsprozesse – und die machen wir dank Lösungen mithilfe industrieller Datenverarbeitung von der Punktewolke bis hin zur Bilddatei effizienter und wettbewerbsfähiger.

 

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Martin Klingele 

Head of Business Unit Distance & Ranging

Martin Klingele ist seit 2009 Leiter des Bereichs Distance & Ranging und absoluter Experte auf seinem Gebiet. Mit seinem Team sorgt er für zukunftsorientierte Lösungen zur Messung, Positionierung, Erfassung, Inspektion und Qualitätskontrolle. Der studierte Elektrotechniker war bereits als Applikationsingenieur und Produktmanager bei SICK tätig und ist seit über 20 Jahren im Unternehmen.

 

 

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