Die Digitalisierung der Logistik erfordert innovative Ansätze, um Effizienz, Transparenz und Sicherheit auf ein neues Level zu heben. Bei thyssenkrupp Rasselstein gelang dies eindrucksvoll: Mit modernster Software und Sensortechnologie wurde hier ein logistisches Nadelöhr zum Hochgeschwindigkeitsnetzwerk. Während die präzisen LiDAR-Sensoren von SICK die Basis für zuverlässige Echtzeitdaten bilden, sorgt die leistungsstarke Intralogistik-Software von IdentPro für eine nahtlose Integration und Transparenz über den Warenfluss im Lager.
Vollautomatisierte Lagerverwaltung dank 2D-LiDAR-Sensorik bei thyssenkrupp Rasselstein
Die Herausforderung: Fehlerquellen und Effizienzverluste
Die Lagerflächen der Produktionsanlagen bei thyssenkrupp Rasselstein sind weitläufig und komplex. thyssenkrupp Rasselstein besteht seit über 260 Jahren und ist die weltweit größte Produktionsstätte für Verpackungsstahl. Auf einer Fläche von rund 1,5 Millionen Quadratmetern sind 2.400 Mitarbeiter beschäftigt, die jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Weißblech produzieren. Vor der Implementierung des neuen Systems war es notwendig, Lagerbewegungen manuell zu scannen. Dazu mussten die Staplerfahrer das Fahrzeug verlassen – ein zeitaufwändiger Prozess, anfällig für Fehler. Abweichungen zwischen physischem und digitalem Bestand können weitreichende Folgen für die Produktionsplanung nach sich ziehen. Darüber hinaus birgt jeder dieser Vorgänge trotz vollumfänglicher Sicherheitsmaßnahmen stets ein gewisses Unfallrisiko.
Um diese Schwachstellen zu eliminieren, wandte sich das Unternehmen an IdentPro. IdentPro bietet innovative Softwarelösungen für die Intralogistik, die durch Echtzeit-Digitalisierung und Prozessautomatisierung vollständige Transparenz und Effizienzsteigerung in Lagerhäusern ermöglichen. Im Zentrum des Projekts bei thyssenkrupp steht das „Warehouse Execution System“ (WES), welches in Kombination mit u.a. den hochpräzisen 2D-LiDAR-Sensoren von SICK für eine vollautomatische Erfassung aller Lagerbewegungen sorgt. Gabelstapler wurden mit IoT-Kits ausgestattet. Die Sensoren können so genaue Positionsdaten in Echtzeit liefern, die in der IdentPro-Software zu einem digitalen Zwilling der Umgebung zusammengesetzt werden.
Besonders die Modelle picoScan150 - und LRS4000 von SICK spielen eine entscheidende Rolle: Der picoScan150 überzeugt durch seine hohe Reichweite bei gleichzeitig hoher Winkelauflösung und Präzision bei der Konturnavigation. Der LRS4000 wurde speziell für die anspruchsvollen Bedingungen im Außenbereich konzipiert. Hierzu zählen widrige Witterungsbedingungen sowie Arbeitsreichweiten von bis zu 300m.
Benedikt Heinen, Key Account Manager bei IdentPro, erklärt: „Die LiDAR-Sensoren von SICK sind ein wichtiger Grundpfeiler unserer Lösung. Ihre exakten Daten bilden die Basis für die hohe Zuverlässigkeit, die unser System auszeichnet. Dadurch wird die Arbeit für die Staplerfahrer einfacher und sicherer, da sie ihr Fahrzeug nicht mehr verlassen müssen, um Lagerbewegungen zu erfassen.“
Die Lösung: vernetzte Sensorik mit flexibler Software
Die Umsetzung beeindruckt nicht nur durch ihre technische Raffinesse, sondern auch durch die nahtlose Integration in bestehende Systeme. Die Staplerfahrer sehen auf einem Display sowohl ihre aktuelle Position als auch den nächsten Aufnahme- und Ablagepunkt. Alle Bewegungen werden automatisch erfasst, ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind. Durch die Implementierung der neuen Technologie konnte thyssenkrupp Rasselstein gleich mehrere Ziele erreichen:
- Effizienzsteigerung: Lagerbewegungen werden vollautomatisch erfasst, was den Zeitaufwand erheblich reduziert.
- Fehlerreduktion: Die automatische Erfassung minimiert menschliche Fehler und sorgt für eine konsistente Bestandssynchronisation.
- Höhere Arbeitssicherheit: Staplerfahrer müssen ihr Fahrzeug nicht mehr verlassen, um Scans durchzuführen.
- Zukunftsfähigkeit: Das System ist flexibel und skalierbar, was es zu einer nachhaltigen Investition macht.
Michael Wild, Vice President Technical Services & Logistics bei thyssenkrupp Rasselstein, fasst zusammen: „Mit der Kombination aus der Software von IdentPro und der Sensorik von SICK haben wir einen Meilenstein erreicht. Unsere Prozesse sind schneller, sicherer und transparenter geworden. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Logistik.“
Die Kooperation zwischen IdentPro und SICK zeigt, wie technologische Synergien Prozesse revolutionieren können. SICK liefert dabei nicht nur die Technologie, sondern steht im engen Austausch mit dem Softwarehersteller, wodurch beide Partner voneinander profitieren. Daniel Salas, Key Account Manager Mobile Platforms bei SICK, betont die partnerschaftliche Zusammenarbeit: „Mit IdentPro arbeiten wir Hand in Hand an optimalen Lösungen. Die Erfahrungen aus der Praxis fließen direkt in die Weiterentwicklung unserer Sensorik ein.“
An diesem Projekt wird deutlich, wie innovative Technologien die Logistik revolutionieren können – effizienter, sicherer und zukunftsweisender als je zuvor.