Tembo punktet mit flexiblem und modularem Maschinenkonzept

12.10.2020

Was 1912 mit der Zigarrenfabrik De Olifant in Kampen in den Niederlanden begann, hat sich im Jahr 2020 zu einem weltweit aktiven Konzern mit einer Vielzahl von Unternehmen entwickelt. Unter dem Konzernnamen Tembo agieren eine ganze Reihe von unterschiedlichen Unternehmen in ganz Europa. „Obwohl jeder Betrieb sein eigenes Kerngeschäft hat, nutzen wir gerne die Technologie des anderen", sagt Ingenieur Danny Corjanus. Und für diese Technik wird gerne SICK kontaktiert: „SICK ist einer unserer bevorzugten Lieferanten.“

Bei einem neuen Verpackungsformat muss ein Hersteller normalerweise alles physisch umbauen. Bei unserer flexiblen Verpackungsmaschine ist das nicht notwendig.
Bei einem neuen Verpackungsformat muss ein Hersteller normalerweise alles physisch umbauen. Bei unserer flexiblen Verpackungsmaschine ist das nicht notwendig.

Die Liste der aufgeführten Unternehmen unter www.tembo.eu ist beeindruckend. „Mit 15 Unternehmen und 1.200 Mitarbeitern sind wir in mehr als 10 Ländern - insbesondere in Europa - aktiv. Unser Hauptsitz befindet sich immer noch in Kampen.“ Einige der Unternehmen konzentrieren sich auf den Genuss- und Erlebnismarkt: „Zum Beispiel stellt De Olifant immer noch Zigarren her, und bei De Eenhoorn sind Kaffee, Tee und Spezialitäten erhältlich.“

 

Maschinen zur Herstellung von Spülmaschinentabs

Der Schwerpunkt innerhalb von Tembo liegt auf dem Maschinenbau: „Ursprünglich lag unser Hauptaugenmerk auf Maschinen für den Tabakmarkt, jedoch ist unsere Perspektive jetzt viel breiter. Zum Beispiel haben wir mit EME Engel ein Unternehmen, das Maschinen für die Herstellung von flüssigen Spülmaschinentabs herstellt. Von TDC aus liefern wir dann wiederum die Maschine zum Verpacken dieser Tabs und auch die Maschine, die die Beutel für die Verpackung aus Folie herstellt.“

„Diese letzten beiden Maschinen wurden betriebsintern entwickelt. Unsere Verpackungsmaschine für Geschirrspültabs ist einzigartig. Bei einem neuen Verpackungsformat muss ein Hersteller normalerweise alles physisch umbauen. Bei unserer flexiblen Verpackungsmaschine ist das nicht notwendig. Sie geben die Anzahl der Tabs pro Beutel an, und Sie können direkt fortfahren.“

 

Unterstützung zur richtigen Zeit

Als innovativer Konzern arbeitet Tembo gerne mit Partnern zusammen, die die gleiche Denkweise haben. Corjanus: „Ich arbeite jetzt seit zehn Jahren hier und ich kenne es nicht anders, als dass wir die ganze Zeit mit SICK kooperiert haben. SICK ist wirklich ein Lieferant, dem wir „die Krone verleihen“. Die Krone bekommt man nicht einfach so. Es geht uns um gute Sensoren zu guten Preisen. Und ein Vertreter muss nicht jedes Mal vorbeikommen, aber wenn wir anrufen, hat das einen Grund. SICK versteht das. Die Mitarbeiter reagieren schnell und kommen bei Bedarf vorbei.“

Manchmal kommt die Hilfe von SICK auch aus unerwarteter Richtung: „Bei der Entwicklung der modularen Maschine, die Spülmaschinentabs verpackt, standen wir vor einem Sicherheitsproblem. Ein einfaches Gitter mit ein paar Zugangstüren reicht nicht aus. Jedes Modul in der Maschine hat eine Zugangstür und diese befinden sich nebeneinander. Bei vielen Sicherheitsschaltern benötigt die Befestigungsplatte zu viel Platz. Diese liegt dann über der benachbarten Tür, so dass diese nicht geöffnet werden kann. Nun warten wir auf eine E-Mail von SICK mit einer schönen schmalen Sicherheitslösung. Auf meine Anfrage ließ uns der SICK-Kollege noch in derselben Woche die Demoversion des Sicherheitsschalters aus seinem Test- und Trainings-Center zukommen. So kamen wir schnell weiter.“

Neben Distanzsensoren und Lichtschranken strotzt die modulare Maschine auch vor Gabelsensoren zur Produkterkennung.
Neben Distanzsensoren und Lichtschranken strotzt die modulare Maschine auch vor Gabelsensoren zur Produkterkennung.

Eigenständige Maschinen

Stolz zeigt Corjanus die betreffende Maschine in einer der Produktionshallen von Tembo. In der Halle steht eine weiß glänzende, straff aufgebaute Produktionslinie: „Diese Straße besteht eigentlich aus etwa zehn eigenständigen Maschinen. Sie sind alle mit dem Hauptrechner verbunden, von dem aus die gesamte Installation gesteuert werden kann."

„Jede eigenständige Maschine führt einen Teil des Prozesses aus: Hier wird das Rohr eingebracht, eine Kontrolle durchgeführt und an dieser Stelle führen wir den Vorgang aus. Auf diese Weise beginnt der Prozess in der Hauptlinie immer wieder von vorn, bis Sie schließlich ein vollständiges und hochwertiges Produkt haben.“

 

Sensorlösungen von SICK an den Maschinen

Dass SICK der bevorzugte Lieferant von Tembo ist, zeigt die Anzahl der eingesetzten Bauteile von SICK: Neben Distanzsensoren und Lichtschranken strotzt die modulare Maschine auch vor Gabelsensoren zur Produkterkennung.

Corjanus: „Zum Absichern der gesamten Maschine setzen wir Flexi Soft von SICK ein. Dieses Sicherheitssystem hat den Vorteil, dass Sie das Steuerungssystem modular aufbauen können. Die verschiedenen Grundmodule können alle miteinander verbunden werden. Und sobald Sie ein neues Modul für eine neue Bearbeitung hinzufügen, können Sie es mit einem einfachen Teach als Teil der Linie in Betrieb nehmen. Damit schließt SICK exakt an das modulare Konzept unserer Maschine an.

 

Flexibler und modularer Aufbau der Maschinen

Obwohl der Maschinenaufbau, so wie er in der Halle steht, fast fertig für den Transport ist, suchen die klugen Köpfe von Tembo bereits nach neuen Erweiterungsmöglichkeiten. „Dank des flexiblen und modularen Aufbaus kann die Maschine jederzeit um neue Innovationen ergänzt werden. Schön, dass ein bevorzugter Lieferant wie SICK genauso flexibel ist wie wir.“

„Mit 15 Unternehmen und 1.200 Mitarbeitern sind wir in mehr als 10 Ländern - insbesondere in Europa - aktiv. Unser Hauptsitz befindet sich immer noch in Kampen.“
„Mit 15 Unternehmen und 1.200 Mitarbeitern sind wir in mehr als 10 Ländern - insbesondere in Europa - aktiv. Unser Hauptsitz befindet sich immer noch in Kampen.“

Tembo der Zukunft

Als zukunftsorientierter Konzern beschreitet Tembo auch neue Wege. Danny Corjanus: „Tembo Paper ist ein neues Familienmitglied. Wir produzieren hier Papierstrohhalme, mit denen wir einen Beitrag zum Kampf gegen Kunststoffabfälle leisten wollen. Die Maschine dafür wurde von unserem luxemburgischen Betrieb Imatec entwickelt, der eigentlich mit der Herstellung von Zigarettenpackungen und Zigarettenhülsen befasst ist. Zusätzlich zu den Papierstrohhalmen selbst wollen wir auch die Maschinen zur Herstellung dieser Strohhalme an Kunden liefern.“

Green Products ist ein ebenso zukunftsorientierter Betrieb innerhalb der Tembo-Gruppe. „Aufgrund unserer Geschichte als Hersteller von Zigarrenmaschinen fragte uns ein Kunde, ob wir eine Art Papierzigarre mit fruchtbarer Erde für die Aufzucht von Jungpflanzen und Stecklingen herstellen könnten. Auch wenn der Auftrag selbst nicht zustande kam, hat er uns doch inspiriert, die Idee weiterzuentwickeln. Dahinter steht inzwischen eine Anlage, die Papierröhren u.a. für Vermehrer und Züchter produziert.“

 

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