Risikobewertung einer Wickelmaschine in der Kabelproduktion

02.08.2022

Was sind die Risikofaktoren beim Betrieb einer Wickelmaschine? Das finnische Familienunternehmen Reka Kaapeli Oy bekam bei der Beantwortung dieser Frage Unterstützung von SICK. Am Ende der Bewertung wurde beschlossen, die Anlage mit modernen Schutzvorrichtungen auszustatten und sie damit noch produktiver zu machen.

Was sind die Risikofaktoren beim Betrieb einer Wickelmaschine?
Was sind die Risikofaktoren beim Betrieb einer Wickelmaschine?

Reka Kaapeli Oy ist ein finnisches Familienunternehmen, dessen Ursprünge bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Das Unternehmen ist der größte Kabelhersteller in finnischer Hand. Seine Produktpalette reicht von Installations- und Instrumentierungskabeln bis hin zu Mittel- und Hochspannungsleitungen.

 

Sicherheit und Verantwortung

Die unternehmerische Verantwortung wird in vielen Bereichen von Reka Kaapeli deutlich. Ein zertifiziertes Qualitätssystem sowie eigene Testeinrichtungen und Prüflabore sind die Basis für die Erfüllung höchster Qualitätsanforderungen. Ein zertifiziertes Arbeitsschutz- und Sicherheitsmanagement gewährleisten sichere Arbeitsplätze. Und ein weiterer Bestandteil ist ebenfalls die regelmäßige Durchführung von Risikobewertungen in allen Produktionsstätten und Abteilungen des Unternehmens.

„Sicherheit ist bei uns Grundvoraussetzung und stets eines der ersten Themen unserer morgendlichen Meetings: Die Weiterentwicklung und Verbesserung aller Sicherheitsinitiativen stehen dabei auf der Agenda. Berichte über Gefahrensituationen sind bewährte Praxis, sobald Risiken auftreten. Ein wichtiger Aspekt unserer Sicherheitsmaßnahmen ist es, mögliche Risikofaktoren zu besprechen, zu erörtern und zu identifizieren“, heißt es aus dem Unternehmen.

 

Sicherheitsbewertung der Wickelmaschine durch SICK

Sicherheitsschulungen und -bewertungen von Maschinen sind Teil der Beratung durch SICK. Die von einem externen Dienstleister erhobenen Daten ergänzen die intern untersuchten Informationen des Kunden. Die SICK-Experten unterstützen dabei nicht nur mit ihrer umfangreichen Erfahrung, sondern auch mit dem aktuellen Fachwissen über verfügbare sicherheitsrelevante Geräte und Techniken.

Beratung und Design

Individuelle Risikobeurteilungen für effiziente Sicherheitslösungen

Risikobeurteilung

Teemu Koskelin, Anne Tillgren und Matti Kleemola von SICK (von rechts nach links) vor den Produktionsrollen mit verschiedenen Kabeln und Aluminiumseilen
Teemu Koskelin, Anne Tillgren und Matti Kleemola von SICK (von rechts nach links) vor den Produktionsrollen mit verschiedenen Kabeln und Aluminiumseilen
Teemu Koskelin, Anne Tillgren und Matti Kleemola von SICK (von rechts nach links) vor den Produktionsrollen mit verschiedenen Kabeln und Aluminiumseilen
Teemu Koskelin, Anne Tillgren und Matti Kleemola von SICK (von rechts nach links) vor den Produktionsrollen mit verschiedenen Kabeln und Aluminiumseilen

 

Der Prozess bei Reka Kaapeli wurde von PJ Control Oy initiiert, einem Vertriebspartner und Anbieter von technischen Lösungen. PJC kümmert sich um die Umsetzung verschiedener Automatisierungsprojekte inklusive der entsprechenden Komponenten. Im Kernbereich Sicherheit ist SICK Hauptpartner von PJC.

„Im Frühjahr des vergangenen Jahres führten wir für Reka Kaapeli eine halbtägige Infoveranstaltung zum Thema ‚Sicherheit‘ durch“, sagt der Vertriebsleiter von PJ Control Oy, Ville Kolehmainen und ergängt: „Wir bewerteten die für die Sicherheit kritischsten Bereiche in der Produktion und schlugen daraufhin eine Sicherheitsbewertung durch SICK vor.“

„Deshalb haben wir anschließend eine Sicherheitsbewertung durch SICK für eine unserer Anlagen beauftragt“, sagt Teemu Koskelin, Fachtechniker von Reka Kaapeli. „Die Untersuchung war bedarfsorientiert, und der Fachmann von SICK wusste genau, wie die Anlage funktioniert und welche Risiken mit ihrem Betrieb verbunden waren. Diese bei der Nutzung der Maschine auftretenden Risiken, denen der Bediener ausgesetzt sein kann, waren vorrangig durch bewegliche Teile verursachte Quetsch-, Verwicklungs- und Schnittgefahren. Wir erhielten von SICK einen sehr informativen Bericht, eine umfangreiche Analyse sowie Empfehlungen für erforderliche Ergänzungen der Sicherheitsvorrichtungen. Die anschauliche SICK SCRAM-Matrix des Berichts beschreibt eindeutig die verschiedenen Teilfaktoren, wie z. B. die Eintrittswahrscheinlichkeit eines gefährlichen Ereignisses, die Schwere der durch die Gefahr potenziell verursachten Schäden sowie den Grad der Gefahrenexposition.“

Die Sicherheitsvorrichtungen mit der neuen Technik erleichterten Bewegungen in der Nähe der Maschine, vereinfachten die Be- und Entladevorgänge und erhöhten die Geschwindigkeit der gesamten Anlage.
Die Sicherheitsvorrichtungen mit der neuen Technik erleichterten Bewegungen in der Nähe der Maschine, vereinfachten die Be- und Entladevorgänge und erhöhten die Geschwindigkeit der gesamten Anlage.

 

Erhöhte Sicherheit und Produktivität in der Kabelproduktion

„Die Wickelmaschine läuft bei uns im Fünf-Schicht-Betrieb, da ein Großteil der Lieferungen diesen Wickelprozess durchlaufen“, sagt Koskelin. „Die zuvor vorhandenen Schutzabtrennungen waren nicht besonders funktionell und erschwerten die Nutzung der Anlage. Die Sicherheitsvorrichtungen mit der neuen Technik erleichterten Bewegungen in der Nähe der Maschine, vereinfachten die Be- und Entladevorgänge und erhöhten die Geschwindigkeit der gesamten Anlage. Eine Wicklung dauert normalerweise 10-30 Minuten, wobei in einer Schicht 20-30 Spulen gewickelt werden. Es gibt also viele Wechsel, bei denen ein reibungsloser Verlauf von zentraler Bedeutung für die Produktivität ist. Dank der neuen Technik ist die Anlage viel sicherer als früher und das bei deutlich erhöhter Produktivität. Diese Investition in die Sicherheit der Anlage kann mit einer Summe im fünfstelligen Bereich beziffert werden, amortisiert hat sie sich jedoch bereits nach einigen Monaten.

 

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