Die Dynamik bei Produktions- und Logistikprozessen ist hoch. Die Forderungen nach innovativen Sicherheitslösungen steigen. Bisherige 2D-LiDAR-Sensoren werden zur flächigen Gefahrbereichsabsicherung eingesetzt. Die weltweit erste 3D-Time-of-Flight-Kamera mit Sicherheitszertifizierung Performance Level c, safeVisionary2, erweitert nun zusätzlich Sicherheitsanwendungen durch ein dreidimensionales Schutzfeld. Diese Ergänzung um die dritte Dimension ermöglicht dabei neue und produktivere Sicherheitskonzepte.
Aufbruch in die dritte Dimension der industriellen Sicherheitstechnik
Erweiterte Absicherung und effiziente Automatisierung von AGVs
Die Vermeidung von Kollisionen und ein schneller Wiederanlauf erhöht die Verfügbarkeit von Automated Guided Vehicles (AGVs) und mobilen Robotern. Mit safeVisionary2 werden in Fahrtrichtung auch Hindernisse oberhalb der Scanfeldebene eines Sicherheitslaserscanners sicher erfasst und Kollisionen vermieden. Im Gegensatz zu 2D-Anti-Kollisions-Lösungen lässt sich mit safeVisionary2 in vielen Fällen ein automatischer Wiederanlauf realisieren. Dank der Seitenabsicherung erhöht sich zudem die Sicherheit bei Dreh- und Wendemanövern des Fahrzeugs nach Be- und Entladevorgängen. Neben den Sicherheitsfunktionen lassen sich in mobilen Anwendungen zusätzlich die 3D-Umgebungsinformationen für eine präzise Lokalisierung und Navigation der Fahrzeuge nutzen. Hierfür stehen die Messdaten via Gigabit-Ethernet zur Verfügung.
Mit erhöhter Sicherheit zur verbesserten Mensch-Roboter-Kollaboration
Im Umfeld kollaborativer Roboter ist das Spektrum menschlicher Bewegungsabläufe eine besondere Herausforderung für die Absicherung. Durch die sichere 3D-Umgebungserfassung mit safeVisionary2 werden auch der Oberkörper und die oberen Gliedmaßen von Personen und damit Risiken wie das Übergreifen oder Überbeugen in den Gefahrbereich sicher erkannt. So lassen sich in vielen Fällen Sicherheitsabstände reduzieren. Die Kamera verfügt bei der Kollaboration zwischen Menschen und Roboter über einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Der kraft- und leistungsbegrenzte Modus von Robotern ist in der Regel auf die zulässigen Kraftwerte für Arme und Hände ausgelegt, während der Kontakt von empfindlichen Körperregionen wie Gesicht, Schädel und Stirn zu vermeiden sind. Dadurch wurde ein Stillstand des Roboters bei unmittelbarer Nähe des Personals notwendig. safeVisionary2 ermöglicht eine erweiterte Absicherung des Roboterarbeitsbereichs auf menschlicher Kopfhöhe. Der Stillstand ist nur mehr dann notwendig, wenn eine Person ihren Kopf auch tatsächlich in den Arbeitsbereich bewegt.
Bei diesem Anwendungsszenario eignet sich eine weitere Nutzung der Sensordaten besonders gut, da die Kamera vom Detektieren leerer Paletten bis hin zur Objektlokalisierung und -vermessung viele Aufgaben übernimmt. Mit dieser Kombination von Sicherheit und Automatisierung reduziert sich der Implementationsaufwand für zusätzliche Komponenten – Anwender sparen Kosten und Zeit.
Mehr Halt für mobile Serviceroboter
Kommt ein mobiler Serviceroboter in unstrukturierten Umgebungen wie einer Shopping-Mall zum Einsatz, erfordert dies eine besonders sorgfältige Risikobeurteilung. Denn dort können Hindernisse wie Treppen oder Rampen für den Roboter potenzielle Absturzgefahren bergen. safeVisionary2 ermöglicht neben der Auswertung von Schutz- und Warnfeldern für die Fahrwegabsicherung auch die Absicherung von Absturzkanten. Einen echten Mehrwert bieten die präzisen 3D-Messdaten, z. B. für eine konturbasierte Navigation und für weitere Automatisierungsaufgaben.
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