Kollaboration zwischen Industrie und Wissenschaft: SICK AG unterstützt Forschungsprojekt zur Indoor-Lokalisierung

13.09.2018

Waldkirch, im September 2018 – Die Indoor-Lokalisierung ist ein wesentlicher Baustein für Industrie 4.0 und bietet vor allem für die Intralogistik zukunftsweisende Automatisierungslösungen. Um aktuelle Standortbestimmungen von Objekten zu erhalten, z. B. Staplern, Robotern oder Palletten, müssen verschiedenste Sensorlösungen in ein einheitliches Lokalisierungssystem integriert werden. Im Rahmen des vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg geförderten Forschungsprojekts „Industrielle Indoor-Lokalisierung (IIL)“ wird dieser einheitliche Referenzrahmen in Kooperation von Wissenschaft und Industrie derzeit entwickelt. Die SICK AG ist Mitglied des Forschungskonsortiums und bringt Applikationswissen aus der Praxis ein, etwa zu fahrerlosen Transportsystemen in der Intralogistik. 

 

Kern des einheitlichen Lokalisierungssystems ist eine quelloffene Referenzarchitektur zur Indoor-Lokalisierung, kurz „RAIL“, die die Bereitstellung von standortabhängigen Diensten (Location-Based-Services) vereinfachen soll. Produktivitätssteigerung, Erhöhung der Qualität und Arbeitssicherheit sowie Kostenoptimierung sind wesentliche Ziele, die durch eine intelligente Anwendung von Lokalisierungstechnologien in Innenräumen erreicht werden können. Das RAIL-System wird bewusst quelloffen angelegt, um einfach erweiterbar zu sein und eine Grundlage für neue Dienstleistungen zu bieten – auch über die Intralogistik hinaus.

 

Die angestrebte Standardlösung ist nur durch eine gemeinschaftliche Forschung arrivierter, teils auch im Wettbewerb stehender Sensor- und Anwendungsentwickler sowie Forschungseinrichtungen möglich: Das Konsortium setzt sich aus den Anbietern von Intralogistiklösungen STILL und Jungheinrich, den Sensortechnikanbietern SICK und Pepperl+Fuchs sowie dem Institut für Flugzeug-Produktionstechnik und dem Institut für Technische Logistik der TU Hamburg (TUHH) als universitäre Partner zusammen. 

 

„In der Kooperation zwischen Unternehmen und Forschung können wir neue Erkenntnisse über die Anforderungen an unsere eigenen Systeme ziehen“, erklärte Dr. Christoph Reinke, Manager Applied Research und Projektverantwortlicher für das IIL-Projekt bei der SICK AG. „Schätzt man das Potenzial von Lokalisierungstechnologie allein bei Flurförderfahrzeugen in der Intralogistik, so ist eine Automatisierung von bis zu 25 Prozent aller Gabelstapler, d.h. 250 000 Fahrzeuge pro Jahr innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre, realistisch.“ Dabei könne durch das bessere Wissen über die Systeme der Unternehmenspartner sowie neue Lösungen, die auf Basis des aktuellen Forschungsstandes umgesetzt werden können, die Entwicklung notwendiger Sensorprodukte, laut Dr. Christoph Reinke, vorangetrieben werden.

 

Das IIL-Forschungsprojekt wurde im September 2017 gestartet und soll im Februar 2019 mit der Umsetzung eines Demonstrators am Beispiel der Intralogistik abgeschlossen werden. Ein aufbauendes Folgeprojekt mit einer Dauer von weiteren 18 Monaten ist in Planung. 

 

Über SICK

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2017 beschäftigte SICK knapp 9.000 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,5 Mrd. Euro.

 
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Die Entwicklung einer einheitlichen Referenzarchitektur zur Indoor-Lokalisation (RAIL) soll autonome und individualisierte Prozesse u. a. in der Intralogistik ermöglichen. 

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Dieses Projekt wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch die Freie und Hansestadt Hamburg gefördert.