Erfolgreicher Take-off der neuesten ALIS-Generation

05.02.2015

Mehr als zehn Jahre positive Erfahrungen mit der ersten Generation, innovative und zukunftssichere Lesetechnologien sowie hervorragender Service-Support waren für die Verantwortlichen der Flughafen Zürich AG die entscheidenden Gründe, sich bei der Modernisierung der Fluggepäck-Lesetore erneut für das Track-and-trace-System ALIS von SICK zu entscheiden.   Flughafen_Zürich Bildquelle: Flughafen Zürich AG

 

ALIS (Airport Luggage Identification System) ist das auf internationalen Flughäfen am weitesten verbreitete Identifikationssystem für Fluggepäck. ALIS-Systeme erfüllen die Standards der International Air Transport Association (IATA) und erreichen je nach Ausführung Leseraten von bis zu 99 %. Damit schaffen sie die Voraussetzung für einen reibungslosen Transport von Fluggepäck innerhalb der kilometerlangen Förderanlagen von Flughäfen und gewährleisten eine sichere Sortierung und Zielsteuerung von Koffern, Taschen oder Rucksäcken zum richtigen Flugsortierziel.   ALIS Das Track-and-trace-System ALIS erreicht eine Leserate von bis zu 99 %

 

Zürich - Luftfahrt-Drehkreuz mit internationaler Bedeutung

Nimmt man beispielsweise das Passagieraufkommen als Grundlage, zählt der Flughafen Zürich zu den bedeutendsten Airports Europas. Im Jahr 2013 reisten 24,9 Millionen Fluggäste über den Flughafen Zürich. Insgesamt fanden mehr als 260.000 Flugbewegungen zu fast 200 internationalen Destinationen statt. Die Gepäcksortieranlage (GSA) förderte in dieser Periode ca. 10,5 Millionen Gepäckstücke bzw. im Durchschnitt rund 29.000 Gepäckstücke pro Tag.   ALIS_rote_TascheDamit Fluggepäck weder verloren geht noch am falschen Sortierziel landet, kommt der zuverlässigen Identifikation der IATA-Fluggepäckanhänger in den Förder- und Sortieranlagen des Airports höchste Bedeutung zu. „Mit den im Jahr 2001 installierten ALIS-Lesetoren haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, bestätigt Toni Stäuble, Gruppenleiter GSA Elektro der Flughafen Zürich AG. „Gleichwohl erforderten die zunehmend aufwendige Ersatzteilbeschaffung für einzelne Komponenten wie auch die gestiegenen Anforderungen an die Leseperformance einen Austausch aller Lesesysteme des Flughafens, um auf Dauer eine höchstmögliche Anlagenverfügbarkeit bzw. Servicequalität zu gewährleisten.

 

Mit neuester Technologie sicher durch das nächste Jahrzehnt

  CLV690_frei Der Barcodescanner CLV690 liest auch Labels von schlechter Qualität zuverlässig

Lesetore auf dem aktuellen und möglichst auch künftigen Stand der Technik bei gleichzeitig sicherer Ersatzteilverfügbarkeit für mindestens zehn Jahre waren zwei der wesentlichen Anforderungen an die neue Systemtechnik. Ebenso wichtig aber war eine weitere Verbesserung der Leseperformance: „Aufgrund der zunehmend beliebten Nutzung des Web-Check-in einschließlich des Angebots an die Passagiere, Gepäck-Etiketten in Zukunft zu Hause auszudrucken, müssen wir in den nächsten Jahren bei steigendem Gepäckdurchsatz auch mit einer teilweisen Verschlechterung der Qualität der Labels rechnen, erläutert Dieter Bachmann, Projektleiter GSA der Flughafen Zürich AG. „Umso wichtiger ist es, dass die neuen Lesesysteme eine sehr hohe Leserate gewährleisten, insbesondere bei Beschädigungen der Etikette oder kritischer Druck- bzw. Kontrastqualität.

 

 

Systemleistung, Service, Support: Das SICK-Gesamtpaket stimmt!

ALIS_leer2Wie umsetzbar diese Anforderungen in der Praxis sind, hat man am Flughafen Zürich als erstes in einer Testphase durch die Installation von Lesetoren verschiedener Anbieter untersucht. „Analysiert wurden dabei verschiedene Aspekte wie erzielte Leseraten, Innovationsgrad der angebotenen Lösungen oder die zugesagte Teileverfügbarkeit. Der uns bereits bekannte gute Produkt-Support durch den Hersteller hat am Ende den Ausschlag für SICK und die ALIS-Technologie gegeben, blickt Toni Stäuble zurück. Und in der Tat haben sich in der Angebotsphase wie auch bei der späteren Pilot-Installation des ersten ALIS am Flughafen Zürich Spezialisten von SICK aus Waldkirch und von der Schweizer Tochtergesellschaft in Stans mit hohem Engagement in das Projekt eingebracht. „Gemeinsam haben wir zunächst ein Pilot-Lesetor parallel zum laufenden Betrieb installiert, die Leseperformance im Echtbetrieb gemessen und das Pilot-ALIS so lange optimiert, bis die geforderten Ziele erreicht wurden, bestätigt Jürg Dönier, Fachspezialist Instandhaltung GSA Elektro der Flughafen Zürich AG. Danach konnten alle weiteren Lesetore in mehreren Phasen parallel zum laufenden Betrieb, in Randzeiten oder über Nacht montiert und rechtzeitig mit der geforderten Lesequalität in Betrieb genommen werden. Das Tagesgeschäft wurde durch den Umbau nur minimal beeinflusst.

 

„ALIS" richtig gemacht

Im Rückblick haben alle Beteiligten mit ALIS alles Wichtige richtig gemacht: „Der Bau einer Pilot-Installation inklusive intensiver, gemeinsamer Auswertung der Lese-Ergebnisse im Echtbetrieb über eine längere Zeit sowie die Übernahme der daraus abgeleiteten Optimierungen in die weiteren Lesetore vor deren Installation hat sich als erfolgreiches Vorgehenskonzept erwiesen, sagt Dieter Bachmann und ergänzt: „Die zielorientierte, pragmatische und effiziente Zusammenarbeit mit den SICK-Mitarbeitern aus Waldkirch und Stans und die für das Flughafengeschäft notwendige Flexibilität der SICK-Spezialisten betreffend Arbeitszeiten waren weitere relevante Erfolgsfaktoren beim Upgrade der Airport-Lesetore.   ALIS_CLV690_2 "ALIS" im Blick - die neue ALIS-Generation sorgt dafür, dass alle Gepäckstücke an den richtigen Ort kommen

 

Neue Lesetore - neue Rekorde

Die Zahlen des Flughafens Zürich zeigen, dass die ALIS-Lesetore heute und in Zukunft richtig gefordert werden. So sind im ersten Halbjahr 2014 insgesamt knapp 11,9 Millionen Passagiere am Flughafen Zürich abgeflogen, angekommen oder umgestiegen. Am Wochenende des 26./27. Juli 2014 fiel zudem an gleich zwei Tagen hintereinander ein bisheriger Rekord in der 66-jährigen Geschichte des Flughafens Zürich: Am Samstag wie auch am Sonntag wurden mit jeweils rund 92.000 Fluggästen die bisherigen Tageshöchstmarken übertroffen.