40 Jahre SICK-Ausbildung: Wegbegleiter und Mentor Hans Farina

26.10.2018

2018 feiert die SICK-Ausbildung 40-jähriges Jubiläum. Als Ausbildungsleiter prägte Hans Farina eine Vielzahl an Ausbildungsjahrgängen. Heute ist er noch in beratender Funktion und als Sponsorbeauftragter beim Regionalwettbewerb Jugend forscht für das Unternehmen tätig. Im Interview erzählt er uns von seinen Erfahrungen und Erlebnissen aus 30 Jahren bei SICK.  

SICK Karriere: Herr Farina, bitte stellen Sie sich doch mal kurz vor. Wer sind Sie?

Hans Farina: Ich bin 73 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter. Meine Ausbildung habe ich bei Siemens in Freiburg absolviert und bin 1978 zu SICK, wo ich bis 2008 als Ausbildungsleiter tätig war. In meiner Freizeit mache ich gerne Sport, früher vor allem Fußball. Heute spiele ich Tennis und fahre Ski. Aus diesem Grund habe ich in meiner Zeit bei SICK auch den Arbeitskreis Sport, den Reflektor Cup und das Skifahren für Mitarbeiterkinder ins Leben gerufen.  

SICK Karriere: Die SICK-Ausbildung feiert dieses Jahr 40-jähriges Jubiläum. Ein guter Anlass, um sich an Ihre schönsten Momente bei SICK zu erinnern. Fällt Ihnen da etwas Bestimmtes ein?

Hans: Als ich im Unternehmen anfing, war es noch kein Ausbildungsbetrieb. Deswegen war es toll zu sehen, dass unsere ersten Auszubildenden mit den Azubis aus anderen Betrieben mithalten konnten und von Anfang an sehr gut abgeschnitten haben. Als Mitbegründer der World Skills Germany war es auch immer schön zu sehen, wie oft unsere Auszubildenden bei den Wettkämpfen Medaillen gewonnen haben.  

 

30 Jahre Ausbildungsleiter in der SICK-Ausbildung

SICK Karriere: In Ihrer Zeit bei SICK waren Sie knapp 30 Jahre lang Ausbildungsleiter. Vor kurzem gab es ein Treffen mit dem ersten SICK-Lehrjahr. Wie war das für Sie, Ihre ersten Auszubildenden wiederzusehen?

Hans: Es war ein tolles Wiedersehen, da ich einige schon sehr lange nicht mehr gesehen habe. Im ersten Jahr haben sechs Auszubildende in drei verschiedenen Berufen bei SICK angefangen, einer davon arbeitet immer noch bei SICK. Da jetzt 40 Jahre vergangen sind, hatte ich die Idee, die Wanderung zu wiederholen, die wir damals mit den Auszubildenden gemacht haben. Wir haben die exakte Route genommen und den Tag mit Frau Sick und Frau Sick-Glaser in einer Gaststätte ausklingen lassen. Es war schön, die persönliche und berufliche Entwicklung der Einzelnen zu sehen. 

Hans (4. von links) gemeinsam in einer Wirtschaft mit Gisela Sick und Renate Sick-Glaser sowie den ersten Auszubildenden und Ausbildern

SICK Karriere: Wenn Sie an Ihre Ausbilderzeit zurückdenken: Was waren Ihre schönsten Erlebnisse und die größten Herausforderungen?

Hans: Ich musste zu Beginn meiner Zeit als Ausbildungsleiter bei null anfangen, da es zu dem Zeitpunkt noch keine Möglichkeit gab, eine Ausbildung bei SICK zu absolvieren. Noch dazu war in der Region anfangs noch nicht bekannt, dass SICK nun auch ausbildet. Ich habe damals auch die pädagogischen Tage ins Leben gerufen, die dazu dienen, den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken. Auch den Auszubildenden Auslandsaufenthalte zu ermöglichen war mir persönlich sehr wichtig, damit sie andere Kulturen kennenlernen und ihre sprachlichen Fähigkeiten ausbauen und sich persönlich weiterentwickeln konnten.

Heute ist SICK einer der besten Ausbildungsbetriebe - das nicht nur in der Region - und genießt einen sehr guten Ruf. Allerdings wäre das ohne die zahlreichen Ausbilder nicht möglich. Die meisten von ihnen haben ihre Ausbildung auch bei SICK absolviert und sich später weiterbilden lassen, um ihr Wissen an neue Azubis weiterzugeben. Das ist für mich das Erfolgsgeheimnis der SICK-Ausbildung.

 

Auch im Ruhestand immer noch für das Unternehmen im Einsatz

SICK Karriere: Sie bringen nicht nur Ihre Erfahrungen im Ausbildungsverbund WABE und im Schlichtungsausschuss der IHK Südlicher Oberrhein mit ein, sondern unterstützen mittlerweile SICK als Berater und Sponsorbeauftragter für „Jugend forscht. Was macht Ihnen dabei besonders Spaß?  

Hans: Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten habe ich im Ruhestand bis auf das Sponsoring bei „Jugend forscht nur einige Jahre begleitet, um meine Erfahrung und mein Wissen weiterzugeben. Mein Antrieb war und ist es immer noch, junge Menschen mit Unternehmen zusammenzubringen. Ein Beispiel dafür ist der Ausbildungsverbund der WABE, den ich 2006 gegründet habe, um leistungsschwächeren, jungen Leuten eine berufliche Zukunft zu ermöglichen.

SICK Karriere: Und zum Schluss: Wie erleben Sie heutzutage SICK hinsichtlich der Ausbildung?

Hans: Es ist toll, wie sich die Ausbildungszahlen entwickelt haben. Von damals sechs Auszubildenden pro Jahr in drei Bereichen sind es heute schon 60 Auszubildende pro Jahr in 16 Berufen.  

SICK Karriere: Vielen Dank für Ihre Zeit!