Im Dynamikzentrum Dingolfing werden in einem Pilotprojekt ankommende Ersatzteile mit Hilfe der autonomen AutoBox vom Wareneingang sicher zum Komissionierlager bewegt. Auf einer Ladefläche von knapp 20 Quadratmetern können 20 Gitterboxen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 20 Tonnen transportiert werden. Ziel des Pilotprojekts ist es, lange Wegstrecken zu automatisieren und weiter entfernte Gebäudeteile anbinden zu können.
Innovative Intralogistik: AutoBox mit Navigations- und Sicherheitssensoren von SICK im Pilottest bei BMW
Für die Beladung der AutoBox mit ankommenden Ersatzeilen sind im Außenbereich des Wareneingangs Mitarbeiter zuständig. Anschließend bewegt sich die Transportplattform selbstständig durch ein Rolltor in Richtung Kommissionierlager, wo die Teile vor dem Kundenversand zwischengelagert werden. Vier SICK microScan3 Sicherheits-Laserscanner sichern das Fahrzeug ab und liefern gleichzeitig Navigationsdaten mit denen sich die AutoBox selbstständig im Raum orientieren kann. Der Vorteil: es muss nicht in die vorhandene Gebäudestruktur eingegriffen werden, wie dies früher bei fahrerlosen Transportsystemen der Fall war.
Sicherheits-Laserscanner sorgen für unfallfreie Fahrt
Darüber hinaus sorgen acht sicherheitsgerichtete 2D-LiDAR-Sensoren TiM361S für eine unfallfreie Fahrt durch den Mischverkehr im Dynamikzentrum. Gleichzeitig werden diese Sensoren als vertikale Oberflächenscanner eingesetzt und verhindern den unbefugten Zutritt zum Sicherheitsbereich der Luftfracht. Aufgrund des omnidirektionalen Antriebs kann die Plattform auch um enge Kurven und in kleine Ladebuchten manövrieren.
Im Kommissionierlager angekommen parkt die elektrisch angetriebene AutoBox selbstständig ein und startet automatisch den Batterie-Ladevorgang; so ist ein Produktiveinsatz ohne separate Ladepausen möglich. Das Pilotprojekt AutoBox ist Teil einer ganzen Reihe von autonomen Transportsystemen, die aktuell an verschiedenen Standorten der BMW Group eingesetzt werden.
Im BMW Group Werk Leipzig beispielsweise wird der AutoTrailer zusammen mit dem SICK outdoorScan3 pilotiert, der LKW-Anhänger selbstständig vom Stellplatz zur Ent- und Beladestation transportiert.
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Bernd von Rosenberger
Senior Vice President Global Industry Center Logistics Automation
Seit 2001 widmet sich Bernd von Rosenberger dem Thema Logistiklösungen bei SICK und ist in der Branche ein angesehener Experte rund um das Thema „Logistics gets smart“. Als Director Marketing & Sales verantwortete er 2014 und 2015 die Intralogistik-Lösungen bei SICK Inc. für den amerikanischen Markt und leitet seit 2015 bei der SICK AG das Global Industry Center Logistics Automation.
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