Laserscanner warnen vor Steinschlag und Gerölllawinen auf den Gleisen der chinesischen Bahn

22.05.2014

Die chinesische Bahn transportiert auf jedem Gleis durchschnittlich 42 Mio. Passagiere pro Jahr. Dies ist weltweit die höchste Transportleistung. In der Vergangenheit stellten Steinschlag oder Gerölllawinen, die auf die Gleise stürzen konnten, eine große Gefahr für Zugpersonal und Passagiere dar. 2D-Laserscanner LMS111 überwachen jetzt zuverlässig den Gleisbereich vor allem bei Tunnelausfahrten und Kurven und melden eine Verschüttung der Gleisstränge.

chinesische-Eisenbahn-LMS111

Die Baoding Galaxy Electronic Technology Co. LTD. ist ein Systemintegrator, der für die  chinesische Bahn arbeitet. Das Unternehmen stellt Sicherheitslösungen wie  Videoüberwachung für den Eisenbahnbereich zur Verfügung. Die zunehmende Gefahr von Steinschlag oder Gerölllawinen war für das Unternehmen eine Herausforderung besonderer Art. Da diese Erdrutsche jederzeit auftreten können, war eine Inspektion durch Gleisarbeiter nicht geeignet. Auch der Versuch, die Strecke mit Kameras zu überwachen, scheiterte. Die Systeme waren sehr empfindlich bei schlechtem Wetter wie Starkregen  und lösten häufig Falschalarme aus.  LMS1xx

Da stieß Baoding Galaxy auf die 2D-Laserscanner LMS111 von SICK. Dieser Outdoor-Sensor erkennt zuverlässig störende Objekte auf den Gleisen auch bei starken Niederschlagsmengen, da er über eine Wetterschutzhaube verfügt. Ein LMS111 kann bis zu 20 m und die leistungsstärkere Variante LMS151 bis zu 50 m überwachen. Bereiche, in denen eine vermehrte Erdrutschgefahr besteht, werden mit mehreren Sensoren ausgestattet. Das ist besonders da der Fall, wo der Trassenverlauf an einem Berghang entlangführt. Der Laserscanner tastet mithilfe von Laserstrahlen berührungslos die Umgebung in einer Ebene ab.  

LMS1xx_chinesische-Eisenbahn

 

Ermittlung der Objektposition

Der LMS vermisst seine Umgebung in zweidimensionalen Polarkoordinaten. Trifft ein Laserstrahl auf ein Objekt, wird die Position in Form von Strecke und Richtung ermittelt. Wenn der LMS etwas Störendes auf dem Gleisstrang erkennt, wird ein Alarm zu einer  zentralen Steuerung gesendet und der Fahrer unverzüglich über die Gefahr informiert. Mit der Konfigurationssoftware SOPAS ET werden die Überwachungsbereiche auf sehr einfache und komfortable Art eingerichtet. Für kalte Winter, wie sie in Chinas Nordosten vorkommen, ist der LMS111 mit einer Heizung ausgestattet, sodass er von -30 °C bis zu +50 °C voll funktionsfähig ist.