Continental: Gefahrbereichsabsicherung an Reifenheizmaschinen

03.04.2014

Ein flexibles System zur Gefahrbereichsabsicherung an Reifenheizmaschinen sorgt beim Reifenhersteller Continental für ein Optimum an Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ergonomie. Im Rahmen eines internationalen Projekts verbessert Continental zusammen mit Experten von SICK die Sicherheit an den Reifenheizmaschinen, die an 16 Standorten weltweit im Einsatz sind.

 

Reifenherstellung Continental

 

Ausgangspunkt für das Projekt bei Continental war eine umfassende Risikobeurteilung verschiedener typischer Reifenheizmaschinen. Die Erkenntnisse sind schließlich in ein Sicherheitskonzept eingeflossen. Dieses berücksichtigt alle mechanischen Gefahren an der Vorderseite der Presse, aber auch seitlich, hinter und unterhalb der Presse.   Neben hohen Sicherheitsanforderungen spielten für Continental auch Wirtschaftlichkeit und hohe Akzeptanz bei den Maschinenbedienern eine entscheidende Rolle. Hohe Flexibilität beim Bedienen benachbarter Maschinen und Nutzen räumlicher Gegebenheiten waren wichtige Faktoren für diese Applikation. Aber auch die Integration aller Sicherheitskomponenten einer Maschine bei kurzen Abschaltzeiten und eine schnelle Inbetriebnahme waren wichtig.   Diesen Anforderungen hat sich SICK gestellt - und für Continental eine bis dahin weltweit einzigartige Lösung entwickelt.

 

Sim-4-Safety

 

Laserscanner überwacht vier Schutzfelder gleichzeitig

Für die wichtigste Gefahrenbereichsabsicherung an der Vorderseite der Maschine, an der Arbeiter die Maschine bedienen, überwachen der Sicherheits-Laserscanner S3000 und die Sicherheits-Steuerung Flexi Soft von SICK bis zu vier Schutzfelder gleichzeitig.   Nur ein Sicherheits-Laserscanner deckt also bis zu vier Schutzfelder simultan ab, das heißt ohne Schutzfeldumschaltung und somit ohne zusätzliche Reaktionszeiten und überflüssige Sicherheitsabschaltungen benachbarter Maschinen. So können vier Gefahr bringende Bewegungen, sowohl einer Maschine als auch von benachbarten Anlagenteilen, abgesichert werden. Dies gewährleistet ein Höchstmaß an Flexibilität beim Bedienen nebeneinander arbeitender Maschinen und Produktionsprozesse bei minimalem Hardwareaufwand.   Die Flexibilität des S3000, aber auch die Erfahrung der Entwickler bei SICK haben das möglich gemacht.

 

 

SICK begleitet Continental beim weltweiten Rollout

„Es muss sichergestellt sein, dass die Reifenheizmaschinen auch wirklich sicher sind, betont Timo Kuss, Globaler Projektleiter und Plant Engineering Manager bei Continental in Aachen. „Und dafür brauchen wir einen Partner, der die notwendigen Dienstleistungen und Maschinenabnahmen auch weltweit verlässlich anbieten und durchführen kann.

Timo Kuss, Globaler Projektleiter und Plant Engineering Manager bei Continental Timo Kuss, Globaler Projektleiter und Plant Engineering Manager bei Continental

Aktuell begleitet SICK den Rollout des Sicherheitskonzepts Schritt für Schritt parallel in bis zu 16 Ländern weltweit. Das beinhaltet: Kick-off-Meetings vor Ort, ergänzende Risikobeurteilungen an den jeweiligen Produktionsstandorten, um spezifische regionale Sicherheitsrisiken zu erkennen. Des Weiteren die Begleitung beim Durchführen von Pilotprojekten, die Lieferung notwendiger Sicherheitskomponenten sowie die Inbetriebnahme des Sicherheitssystems; und letztlich die sicherheitstechnische Abnahme gegen die Spezifikation. Darum kümmern sich zertifizierte Sicherheitsspezialisten von SICK, die weltweit vor Ort verfügbar sind.   Damit noch nicht genug: Umsetzung und verlässlicher Betrieb des Sicherheitskonzepts machen auch eine umfassende Dokumentation erforderlich. Dabei unterstützt SICK den Reifenhersteller mit Tatkraft und Kompetenz. So erstellt das Team von SICK für Continental eine Betriebsanleitung für den sicherheitstechnischen Teil der Reifenheizpressen und sorgt für Wartungsanleitungen. Selbstverständlich in der jeweiligen Landessprache.   Weltweit sicher und wirtschaftlich - das ist das gemeinsame Ziel von Continental und SICK!