Für Menschen mit besonderen Ernährungsbedürfnissen bietet der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé im Unternehmensbereich „Health Science“ spezielle Produkte an. Zum Beispiel Trink- und Aufbaunahrung, die im rheinhessischen Werk Osthofen hergestellt wird.
Die hier unter modernsten Bedingungen hergestellten Pulver landen zum Ende des Herstellungsprozesses automatisiert in speziellen Dosen. Vor der Befüllung der Behälter kommt jeweils ein Dosierlöffel für eine einfache und genaue Portionierung dazu. Im Zuge der Qualitätskontrolle wird jede einzelne Dose geprüft, ob tatsächlich ein Löffel appliziert wurde.
„Das menschliche Auge kann zwar leicht erkennen, ob ein Löffel beigefügt wurde“, so Marcus Kauf, Automatisierungstechniker bei Nestlé, „aber bei einer Abfüllgeschwindigkeit von über 80 Dosen pro Minute ist das nicht mehr fehlerfrei möglich.“
„Löffelkontrolle“: eine echte Herausforderung
Deshalb kontrollierte eine hierzu installierte Kamera die Applizierungen, indem sie die farbigen Pixel des Kunststofflöffels zählte. Seit Kurzem verwendet Nestlé jedoch farblose Portionierer, um die Recyclingquote zu steigern. So liegen nun gräulich schimmernde, transparente Löffel auf Aluminium mit ähnlichem Farbton auf der Verschlusslasche ... oder etwa doch nicht immer? Schwer zu identifizieren auf dem welligen, geprägten und reflektierenden Metall – die klassische Lösung mit sensorischer Bildverarbeitung stieß an ihre Grenzen.