Indoor-Lokalisierung, die Lösung für maximale Effizienz in der Intralogistik

12.05.2023

Im Kontext der Industrie 4.0 stellt die Indoor-Lokalisierung eine Schlüsseltechnologie zur Steigerung der Effizienz in der Intralogistik dar. Die genaue Position aller festen und mobilen Assets im Unternehmen zu kennen, ist von entscheidender Bedeutung für die Optimierung der Produktion und Logistik. Dies gilt gleichermassen für Zuliefermaterialien, Halbfertigprodukte, Fertigprodukte und mobile, zunehmend autonome Roboter.

Durch kontinuierliche Überwachung, einschließlich Lokalisierung, Kartierung und Navigation, sowie Echtzeitverbesserungen der Routen aller produktionsrelevanten Assets - einschließlich Träger, Lade- und Umschlaggeräte und anderer wichtiger Komponenten der Lieferkette - erreicht die Indoor-Lokalisierungstechnologie ein höheres Maß an Transparenz und Verständnis für den Status dieser Assets. Dadurch wird eine agile Planung ermöglicht und die Effizienz und Produktivität der Logistikprozesse erhöht.

Weitere Informationen über die Indoor-Lokalisierungstechnologie finden Sie auf der Website von SICK unter https://www.sick.com/ch/de/sick-sensor-blog/lokalisierung-indoor-und-outdoor-volle-transparenz-im-materialfluss-/w/blog-indoor-outdoor-localization-transparency-material-flow.

Die Wichtigkeit der Datenerfassung bei der Indoor-Lokalisierung

Moderne Logistikprozesse, die flexible und modulare Transportvorgänge sowie eine autonome Organisation in der innerbetrieblichen Logistik von Produktion, Montage und Distribution erfordern, können durch die Verwendung von Indoor-Standortdaten beherrscht werden. Diese Standortdaten erfüllen auch die steigende Nachfrage nach Transparenz, die für diese Prozesse erforderlich ist.

Um eine lückenlose Erfassung von Daten über die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette zu gewährleisten, sind Indoor-Lokalisierungssysteme unerlässlich. Diese verhindern Unterbrechungen, die ohne Indoor-Lokalisierungsysteme, beim Übergang der Waren von starren Produktions- oder Montagelinien mit festem, band- oder rollengefördertem Transport zu neuen Transportarten durch Lagerhäuser und Lagerhallen. Dabei kommen Hilfsmittel wie Gabelstapler, Routenzüge, AGV und AMR zum Einsatz.

In der Intralogistik führen solche Unterbrechungen ohne Indoor-Lokalisierung-Systeme zu einem Mangel an Transparenz, der die Effizienz der Prozesse beeinträchtigt und zu Verlusten, Verspätungen, Anlieferung am falschen Ort oder ähnlichen Fehlern führen kann. Hier kommen die Indoor Lokalisierung- und Analytics-Technologien von SICK ins Spiel. Technologien wie RFID, optische Lesegeräte, Laserscanner und UWB (Ultra Wide Band) sind unerlässlich für die Identifikation der Assets während aller Verarbeitungsstufen und für den Dialog mit der Lieferkette sowie für die Qualitätskontrolle.

Indoor-Lokalisierung mit UWB-System LOCU und Asset Analytics

Die Indoor-Lokalisierungssysteme RTLS (Real-Time Locating System) von SICK bieten eine innovative Lösung für die Intralogistik. Sie basieren auf der UWB-System LOCU Technologie, die auf Tag beruht. Mit ihrer Fähigkeit, Signale mittels Funkfrequenzen über mittlere Distanzen von ca. 20 bis 50 m mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit zu senden und zu empfangen, ermöglicht die Technologie eine genaue Ortung und Verfolgung von Assets und Transportmitteln in Echtzeit. Der maximale empfohlene Abstand zwischen den Antennen im Innenbereich beträgt 30 Meter, im Außenbereich bis zu 50 Meter. Durch das Anbringen weiterer Antennen können auch große Innenbereiche abgedeckt werden.

Das System arbeitet im Frequenzband von 3,1 GHz bis 10,6 GHz und eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften, wie der reduzierten Sendeleistung im Dauerbetrieb von UWB-Antennen (Anker-), besonders gut für die Nahbereichskommunikation in Innenräumen. Die Technologie ist daher ideal für die Verfolgung von Gabelstaplern und anderen Transportmitteln in der Intralogistik.

Jedes Asset, das mit einem UWB-Tag ausgestattet ist, der für die Zuordnung zu einer eindeutigen Identität erforderlich ist, wird von den LOCU-Empfangsantennen erkannt und mit einer Genauigkeit von 30 Zentimetern lokalisiert. Jeder Standortwert erhält einen Zeitstempel und beantwortet somit vollständig die Frage nach dem „wo, was und wann“.

Mittels der Visualisierungs- und Analyseplattform Asset Analytics von SICK werden die LOCU-Daten sowie die Positions- und Zeitdaten aller relevanten Indoor-Tracking-Systeme wie auch der anderen vorhandenen Identifikationstechnologien und Sensoren, 2D-Laserscanner, 3D-Kamerasysteme und Linienführungssensoren mit spezifischen Softwarealgorithmen und leistungsfähiger Middleware kombiniert und als Asset Analytics-Informationen analysiert, interpretiert und aufbereitet. Dies ermöglicht die Darstellung von Bewegungsprofilen, die Analyse von Stand- und Transportzeiten und die Ableitung von Optimierungspotenzialen der Prozesslogistik. Möglich wird dies durch spezifische Reports wie die „Spaghetti Map“ oder die „Heat Map“, die eine Analyse der Anlagenbewegungen innerhalb der Anlage ermöglichen.

Mithilfe dieses Tools können Sie die Asset Analytics-Software so konfigurieren, dass sie Warnmeldungen per SMS und/oder E-Mail sendet, beispielsweise wenn ein Asset einen bestimmten physischen oder virtuellen Bereich betritt, zu dem das Asset keinen Zugang haben sollte.

Asset Analytics verfügt zudem über offene Schnittstellen, die es ermöglichen, sowohl rohe als auch vorverarbeitete Daten in Supply Chain- und Asset Management-Anwendungen sowie in der Cloud im gesamten Unternehmen zu nutzen.

Dank der Konnektivität des Systems können Indoor-Standortdaten auf ERP- und MES-Ebene genutzt werden, um ein besseres Verständnis der Materialflüsse zu erlangen. Auf dieser Basis können Betriebs- und Transportzeiten zwischen den Quellen analysiert und Maßnahmen zur Optimierung der Lieferkette ergriffen werden

 

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