Neuheit: RFID Lesetor - Wissen, wo sich die Ware befindet – Track-and-trace in der Distributionslogistik und im Retourenmanagement

18.03.2014
Hannover/Waldkirch

Nicht nur in der Distributionslogistik, sondern auch im Retourenmanagement spielt der Waren- und Informationsfluss eine wichtige Rolle. Wer zu jeder Zeit weiß, wo sich welche Ware befindet erhöht seine Prozesstransparenz und ist damit klar im Vorteil – dies gilt für den Logistiker sowie für den Kunden. Hier kommen RFID-Tags zum Einsatz, deren Daten ausgelesen, modifiziert und wieder beschrieben werden können. Beispielsweise können umfangreiche Informationen im normalen Ablauf zwischen Lieferant und Kunde wie Lieferschein, Bestellschein und dergleichen auf den RFID-Tags abgespeichert werden, was nicht nur Papierressourcen einspart, sondern auch wertvolle Arbeitszeit des Personals. Der große Vorteil und auch gleichzeitig die Herausforderung der RFID-Technolgie besteht darin, dass mehrere Behälter im Pulk gleichzeitig gelesen werden können und Tags in der Umgebung nicht stören dürfen.

Das RFID-Lesetor RFGS (Radio Frequency Gate System) ermöglicht eine solche Pulklesung und ist optimiert für Gebinde auf Paletten – und dies mit bester Leserate und möglicher Koexistenz solcher Systeme in naher Umgebung. Beim RFID-Tunnel RFMS (Radio Frequency Modular System) erfolgt eine Tag-Lesung auf Produktebene im Ladehilfsmittel. Die hohe Komplexität der Applikationsanforderungen werden von SICK durch die Integration in diesen beiden Systemen gelöst.

RFGS Pro: Sensorintelligenz integriert – Lösung mit System
Das RFGS Pro bietet alle Vorteile einer verlässlichen Identifikation des Wareneingangs und Warenausgangs. Durch den intelligenten Zuordnungsalgorithmus erfolgt das Filtern der gelesenen RFID-Tags: Ware, die sich im Umfeld des Gates befindet, aber nicht zugeordnet werden soll, wird herausgefiltert. Dies ermöglicht eine präzise Identifikation des tatsächlichen Wareneingangs oder Warenausgangs – inklusive Richtungserkennung.

Für die Optimierung der Prozesse in der Lieferkette – das Track-and-trace-System RFGS Pro (Radio Frequency Gate System) ist eine flexible und intelligente Komplettlösung für den Warenein- und -ausgang in der Logistik. Das System besteht aus bewährten Lösungen von SICK: Schreib-/Leseeinheiten für die Identifikation durch RFID, ein zentraler Kontroller mit integriertem Zuordnungsalgorithmus und ein 2D-Laserscanner zur Objekt-, Geschwindigkeits- und Richtungserkennung. Dies ermöglicht eine eindeutige Zuordnung der RFID-Tags dezentral am Gate. „False-positive reads“ werden ohne kostenintensive Lizenzsoftware unterdrückt. Durch die industrielle, robuste Standardmechanik und den in der SOPAS integrierten Installationsassistenten von SICK ist eine einfache und kostengünstige Inbetriebnahme direkt vor Ort möglich.

Neues UHF-Schreib-/Lesegerät auch mit Power over Ethernet
RFU620: Kompakte Lösung für kurze Reichweiten

Geht es nur um die Identifizierung von Behältern, Kisten oder der richtigen Lagergasse dann bietet sich die neue, kleine UHF-RFID Schreib-/Leseeinheit RFU620 an. Sie unterstützt als intelligente Identifikationstechnik den universellen Einsatz auch in extremen Anwendungen, z.B. auf Staplern und in Tiefkühlbereichen oder einfach nur als Kanban-Station.

Mit dem neuen Schreib-/Lesegerät RFU620 ergänzt SICK das UHF-Portfolio um ein optimiertes Schreib-/Lesegerät für mittlere Reichweiten und enge Einbausituationen. Zahlreiche Filterfunktionen und verschiedene Anschlussvarianten ermöglichen vielseitige Identifikationslösungen.
 
Der RFU620 arbeitet wie auch der große Bruder RFU630 im Frequenzbereich von 860-960 MHz. Im Gegensatz zu diesem ist er jedoch für Applikationen optimiert, in denen UHF-Transponder, die den weltweiten ISO/IEC-Standards entsprechen, auf mittlere Reichweiten und in räumlicher Nähe zueinander sicher identifiziert werden müssen. Die Benutzeroberfläche SOPAS bietet Tools für die schnelle, flexible und einfache Integration.

Optimierte Feldgeometrie, vielfältige Filterfunktionen
Der RFU620 bietet die Möglichkeit, die Sendeleistung bis zu einer Reichweite von einem Meter einzustellen und sich so der jeweiligen Lesesituation anzupassen. Die Antenne der Schreib-/Leseeinheit erzeugt ein homogenes und symmetrisches Kommunikationsfeld, in dem der einzelne Transponder gezielt ausgelesen und beschrieben werden kann. Mit der Funktion „adaptive power control“ kann der RFU620 die Sendeleistung selbstständig so lange erhöhen, bis ein Transponder gelesen wird. Dies schließt die gleichzeitige Erfassung mehrerer Transponder aus. Andere Filterfunktionen fokussieren die Kommunikation auf Transponder mit bestimmten Datenstrukturen, auf Transponder mit einer bestimmten Mindest-Sendestärke oder schließen eine Mehrfacherfassung desselben Transponders in einer definierbaren Zeitspanne aus. All dies gewährleistet ein sicheres Datenübertragungsverhalten in Lese- wie auch in Schreibzyklen.

Neu: Integration per Power over Ethernet
Eingesetzt wird der RFU620 u. a. in der Intralogistik zur Behälter- und Lagerplatzidentifikation. Die kompakte Bauform kommt insbesondere dem Einsatz auf Gabelstaplern zugute, da sich die Schreib-/Leseeinheit platzsparend zwischen die Hubgabeln platzieren lässt. Die in diesen Branchen üblichen Schnittstellen- und Feldbusstandards – u. a. RS232/422, Ethernet TCP/IP, EtherNet/IP, CANopen, PROFIBUS DP und PROFINET IO – werden erstmals ergänzt um die Integrationsoption Power-over-Ethernet (PoE). Für z.B. einfache RFID Kanban-Stationen entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen Stromversorgung. Sie ist direkt betriebsbereit am PoE-Netzwerk mit nur einer Kabelverbindung. Damit bietet der RFU620 auch informationstechnisch das gewohnt hohe Maß an Zukunftssicherheit – zumal das neue Schreib-/Lesegerät in vollem Umfang kompatibel ist zu IDpro, der technologieübergreifenden Plattform- und Portfoliostrategie für Auto-ID-Systemlösungen von SICK.
Die SICK Visualisierungsplattform erfasst und speichert alle erfassten Daten in einer Datenbank und bietet umfangreiche Such- und Statistikfunktionen zu deren Auswertung.