IO-Link: Industrie 4.0 für alle

19.02.2018

Mit zunehmendem Erfolg hat sich IO-Link nicht nur in immer mehr Anwendungen durchgesetzt – die herstellerunabhängige Kommunikationstechnologie gilt auch als „enabling technology“ für innovative Sensorlösungen und unterstützt die durch Industrie 4.0 geforderte globale Verfügbarkeit von Daten und Informationen. Insbesondere schaltende Geräte und einfache Sensoren profitieren von der schnellen und kostengünstigen Anbindung an die Datenwelt.

 

 

Die Vorteile von IO-Link liegen auf der Hand. Durch die Integration über die bestehende Verkabelung können Industrie- 4.0-Lösungen auch bis hin zum kleinsten induktiven Sensor ausgeweitet werden. Was komplexe Sensorsysteme via Feldbusanbindung leisten, liefert jetzt auch einfache Sensorik: Zustands- und Parametrierdaten über die gesamte Anlage oder Fabrik hinweg. IO-Link eröffnet dabei nicht nur einen zuverlässigen Kommunikationskanal, Sensoren mit IO-Link lassen sich auch in jedes bestehende Netzwerk einbinden.

 

Flexibilität, Transparenz und Kostenreduktion

Prozessdaten, Parametrierung und erweiterte Diagnosedaten über die bestehende Verbindung: Sensoren mit IO-Link-Schnittstelle liefern eine Fülle von Informationen – in Echtzeit. Sie können aber auch z. B. in Sekundenschnelle neue Parametersätze empfangen – für eine flexible Produktion bis hin zur Losgröße 1. IO-Link bietet dafür eine durchgängige, digitale Datenübertragung, die klassische Analogwertübertragung entfällt. Ein großer Vorteil in puncto elektromagnetische Verträglichkeit. Zudem können die ungeschirmten Standardleitungen verwendet werden, dies senkt die Kosten für die Verkabelung.  

 

Mit IO-Link wird auch ein Plug-and-play zur Realität: Bereits bei der Integration und Erstinbetriebnahme können verschiedene Parametereinstellungen visualisiert, getestet und bei Bedarf optimiert werden. Darüber lassen sich verschiedene Parametersets im Automatisierungssystem hinterlegen und im laufenden Betrieb ohne Zeitverlust in den Sensor laden. Das erlaubt eine automatische Fernparametrierung von Sensoren, die an schwer zugänglichen Stellen montiert sind. Vor allem Maschinen und Anlagen, an denen ein häufiger Wechsel von Produktvarianten stattfindet, profitieren von dieser Funktionalität, die ein schnelles und prozesssicheres Umrüsten ermöglicht. Auch der Gerätetausch wird einfacher: Bei einem Defekt des Sensors kann über IO-Link der zuletzt verwendete Parametersatz automatisch auf den Ersatzsensor übertragen werden.

 

 

Perfekt vernetzt – Portfolio für die nahtlose Integration von Sensoren mit IO-Link

 

 

IO-Link-Master: Die IO-Link-Master von SICK binden intelligente Sensoren und Aktoren an die Steuerungsebene an. Die Master für PROFINET IO/RT, EtherCAT® und Ether- Net/IP™ verfügen über jeweils acht multifunktionale IO-Link-Ports.

Sensorcloning:  Mit dem SICK Memory Stick können alle relevanten Parameter gespeichert werden – für einen einfachen Gerätetausch.

Visualisierung über SOPAS: SiLink2 Master verbindet IO-Link-Sensoren mit dem PC – und ermöglicht damit die Nutzung der Visualisierungs- und Parametrierungsfunktionen von SOPAS und SOPASair.

Nahtlose Integration: SICK bietet für jeden IO-Link-Sensor auch die entsprechenden Funktionsbausteine für die Integration in nahezu jedes Automatisierungsnetzwerk.

 

 

 

 

 

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Bernhard Müller 

Senior Vice President Industry 4.0

Seit 2009 ist Bernhard Müller in der Geschäftsleitung der SICK AG und dort seit Juli 2015 verantwortlich für das Thema Industrie 4.0. Mehr als 25 Jahre beschäftigt er sich mit der Qualifizierung der Datenübertagung in den weltweiten Netzen verschiedener Telekom-Anbieter. Bereits seit seinem Studium der Elektrotechnik und später als Geschäftsführer diverser Unternehmen begleitet ihn die vernetzte Kommunikation.

 
 

 

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