Am Schiphol Airport Amsterdam kümmern sich Roboter um das Fluggepäck. Beim ABLE-System des Herstellers AAT Automation lädt der Roboter das Gepäck zuverlässig vom Band in ULD-Container. Dazu sind präzise Daten zur Form und Position der Gepäckstücke, sowie über den freien Platz im ULD-Container notwendig. Neu ist, dass die 3D-Kamera Visionary-T Mini von SICK diese Daten liefert. Dank ihrer 3D-Snapshot-Technologie wird die Gepäckverladung nun schneller und genauer umgesetzt.
Gepäckverladeprozess am Flughafen Schiphol noch schneller und genauer dank 3D-Vision-Kameras
ABLE-System von AAT Automation verlädt Fluggepäck
Tag für Tag werden an Flughäfen in aller Welt unzählige Gepäckstücke verladen. Pro Stunde und Servicekraft werden durchschnittlich 50 Gepäckstücke mit bis zu einer Tonne Gewicht bewegt.
Dass es auch anders geht, beweist seit Jahren das Automated Baggage Loading Equipment-System (kurz: ABLE) des Herstellers AAT Automation. Hier kommt ein Industrieroboter zum Einsatz, der das Gepäck der Flugpassagiere vom Band nimmt und in bereitgestellte Gepäckcontainer ablegt. Andere im Realbetrieb eingesetzte Systeme zur Containerbeladung beschränken sich darauf, die Mitarbeitenden mit Hebehilfen oder bewegbaren Rollenförderern zu unterstützen. Im Gegensatz dazu arbeitet der Roboter des ABLE-Systems vollautomatisch. Das System nimmt dem Personal am Flughafen somit schwere körperliche Arbeit ab und beugt gesundheitlichen Risiken vor.
Alles mit Präzision: lokalisieren, greifen, ablegen
In der Gepäckverladung Höchstleistung erbringen – dazu muss das ABLE-System jedes Gepäckstück lokalisieren, vermessen und vom Band nehmen. Dann ist die Position und Beladung des ULD-Containers zu bestimmen und die Last schließlich passgenau von einem Roboter darin abzulegen. Um diese Präzisionsarbeit zu ermöglichen, hat AAT Automation das System bereits seit Jahren mit Sensoren von SICK ausgestattet.
Doch die Anforderungen steigen stetig: Die Prozesse am Flughafen müssen immer effizienter werden, das Transportgut wird vielfältiger. Damit das System auch in Zukunft – bei steigender Komplexität der Aufgaben – zuverlässig und schnell arbeitet, wurde eine Weiterentwicklung erforderlich. Die neue Generation des AAT ABLE wird auch Dank der schnellen und präzisen 3D-Kameras in der Lage sein, deutlich mehr Gepäckstücke zuverlässig und schonend zu verladen. Gleichzeitig wird die Form der Gepäckstücke noch präziser erfasst.
Effizienter durch zuverlässige 3D-Daten
Die 3D-Time-of-Flight-Kamera Visionary-T Mini punktet mit Leistung: Sie liefert nicht nur bis zu 30 hochgenaue Tiefenbilder pro Sekunde, die in Sekundenbruchteilen zur Verarbeitung bereitstehen. Die 3D-Kamera erfasst zudem den gesamten Bildbereich in nur einem „Schnappschuss“. Dadurch ist im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Laserscannern kein zusätzlicher Schwenkvorgang notwendig, was die Prozesszeit verkürzt.
AAT Automation bringt im Prozessverlauf sechs Visionary-T Mini zum Einsatz. Mit großem Dynamikbereich und hoher 3D-Datenqualität gewährleisten die Kameras die schnelle und präzise Erkennung von Gepäckstücken auch bei schwierigen Bedingungen wie z.B. reflektierenden Oberflächen. Die kompakte Bauweise ermöglicht zudem vielfältige Montagemöglichkeiten und damit ein hohes Maß an konstruktiver Gestaltungsfreiheit.
Erfolgreiche Partnerschaft
AAT Automation beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit Automatisierungslösungen für unterschiedlichste Bereiche, darunter Fördertechnik, Robotik oder mobile Transportsysteme. Diese werden unter anderem in Anwendungen zur Logistikautomatisierung auf Flughäfen wie dem Schiphol Airport Amsterdam eingesetzt.
Die Weiterentwicklung des ABLE-Systems mit innovativen 3D-Kameras unterstreicht einmal mehr den Wert der Technologiepartnerschaft, die SICK mit AAT Automation verbindet. Die Zusammenarbeit bietet entscheidende Vorteile, wenn es darum geht, neuen Geschäftsanforderungen umgehend mit dem technischen State of the Art zu begegnen. 3D-Kameras von SICK könnten auch bei zukünftigen AAT-Automatisierungsprojekten für Flughäfen zum Einsatz kommen. Denkbar wäre dies in den Bereichen Vermessung oder selbstfahrende AGVs – ebenfalls Kernkompetenzbereiche beider Unternehmen.