Das O2-Duell – Lasertransmitter vs paramagnetische Messung

08.08.2018

Der Vergleich direkt beim Kunden zeigt es: Der Lasertransmitter TRANSIC100LP von SICK hat die richtige Nase für Sauerstoff. Nicht nur die Anfangsinvestition für die Messstelle kann mit der TDLS-Technologie gegenüber der etablierten paramagnetischen Messung geringer ausfallen. Auch die Betriebs- und Instandhaltungskosten bei der Steuerung der Inertisierung sind deutlich niedriger.

 

 

Es gibt verschiedene Messverfahren, mit denen Inertisierungsanlagen gesteuert werden können. Bis heute sind paramagnetische Sauerstoffanalysatoren ausgesprochen bewährte extraktiv messende Geräte und gelten als Industriestandard. Oder kann man mittlerweile sogar schon sagen, dass die O2-Messung mit TDLS-Laser als best practice angesehen wird?

 

Die Tunable Diode Laser Spectroscopy (TDLS) ist für besonders selektive Messungen bekannt und wurde bisher für anspruchsvolle Aufgaben in der Chemie und Petrochemie oder auch bei der Verbrennungsüberwachung eingesetzt. Ihr Vorteil ist ihre Robustheit, die Unempfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen und der geringe Wartungsaufwand. Die neue Generation von TDLS-Prozesstransmittern von SICK erschließt jetzt diese Technologie in einem Preisumfeld, das sie für Standardmessungen hoch interessant macht. Erfolgreich an schon über 500 Messstellen ist der TRANSIC 100LP auch in eigensicherer Version nach ATEX/IECEx für Installationen in Zone 1 und Messungen in Zone 0 zu haben: in-situ oder extraktiv, je nach Anwendungsfall.

 

 

Einer wird gewinnen

Ein Jahr wurde geprüft und die Entscheidung fiel dem amerikanischen Chemieunternehmen nicht schwer. Nach immer wieder auftretenden Problemen mit seinen paramagnetischen Sauerstoffanalysatoren wurde nach einer alternativen Messtechnik gesucht. Sie sollte leicht zugänglich am Tank installiert werden, möglichst ohne Gasaufbereitung auskommen und vor Ort kalibrierbar sein und nahezu genau messen. Das Rennen hat der Lasertransmitter TRANSIC121LP mit FM-Zulassung für den Einsatz in Ex-geschützter Arbeitsumgebung gemacht. Wegen des PTFE-Filters zum Schutz des Transmitters konnte ganz einfach auf die Gasaufbereitung verzichtet werden. Dank der einfachen extraktiven Gasentnahme konnte der Transmitter leicht zugänglich installiert werden. Die Kalibrierung mit Stickstoff und Umgebungsluft ist für das Wartungspersonal nun besonders angenehm.

 

 

Runter mit den Kosten

Auch unter Kostengesichtspunkten wurden beide Messprinzipien neutral beleuchtet und bewertet ‒ mit klaren Vorteilen für die TDLS-Technologie und das Transmitterkonzept: Die Kosten für die Gasaufbereitung konnten drastisch reduziert werden – fast auf null. Ebenso sank der Aufwand für die Installation um drei Viertel der Kosten. Insgesamt liegt der finanzielle Aufwand der TDLS-Messung um 64 Prozent unter dem des paramagnetischen Messprinzips. Selbst bei der Wartung überzeugt der TRANSIC mit einer beeindruckenden Zahl: 75 Prozent der Ausgaben konnten locker eingespart werden. Für Wartungsarbeiten an der Gasaufbereitung wurde für die TDLS-Messung im Schnitt eine Stunde pro Monat registriert, während bei der paramagnetischen Messung vier Stunden pro Monat anfielen. Die TDLS-Messstelle benötigte nur ein Viertel der Teile und Verbrauchsmaterialien.

 

 

 

Akbar Tellenbach

Strategic Industry Manager Chemicals Petrochemicals Refineries (CPR)

Akbar Tellenbach ist seit 2013 bei SICK im Global Industry Center Process Automation tätig. Von 2014 bis 2017 hat er von Houston, USA, aus die Industrien CPR und Mining auf beiden amerikanischen Kontinenten systematisch aufgebaut. Seit 2017 hat er die Funktion des Strategic Industry Managers für den Bereich CPR übernommen und unterstützt den weltweiten Vertrieb.

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