Ein autonomer Transportroboter, der sämtlichen Sicherheitsanforderungen entspricht, einen unterbrechungsfreien Materialfluss sicherstellt, interne Logistikprozesse optimiert, die Betriebskosten senkt und im Außenbereich arbeitet? Dank der engen Zusammenarbeit mit SICK ist diese Zukunftsvision schon heute ein fester Bestandteil des Portfolios von Innok Robotics.
Ob Baustellen, Friedhöfe, Industrie oder Intralogistik – überall, wo Waren und Material transportiert werden, zählt vor allem eines: Effizienz. 2012 wurde im bayrischen Regenstauf ein Start-up gegründet, das genau diese Effizienz zu seinem übergeordneten Ziel erklärte. Sein Spezialgebiet: selbstständig agierende Fahrzeuge auf Basis von modularer Hard- und Software sowie 2D- und 3D-Sensorik. Mittlerweile ist Innok Robotics einer der führenden Entwickler und Hersteller von autonomen mobilen Robotern (AMRs) und fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) und bietet innovative, maßgeschneiderte Lösungen und moderne Technologien, um Unternehmen bei der Automatisierung und Optimierung ihrer Transportprozesse zu unterstützen.
Effizienz beschreibt allerdings weit mehr als Kosteneinsparungen und einen zuverlässigen Transport. Für eine umfassende Prozessoptimierung müssen auch Aspekte wie unterschiedliche Umgebungsbedingungen, die Sicherheit von Mitarbeitenden, die Komplexität der Integration und die Sicherstellung des Betriebs selbst bei widrigen Wetterbedingungen in die Überlegungen einbezogen werden. Bei der Entwicklung des Transportroboters INDUROS stand Innok Robotics folglich vor mehr als nur einer Herausforderung.
Der neue Roboter für den Innen- und Außenbereich sollte nicht nur Transportprozesse reibungsloser gestalten, sondern auch Hindernisse frühzeitig erkennen und so das Unfallrisiko minimieren. Mit der Automatisierung und Optimierung der Abläufe zielte Innok Robotics neben einer Senkung der Betriebskosten auf eine nahtlose Einbindung der Sicherheitssysteme ab. Die Inbetriebnahme sollte einfach vonstattengehen, um eine schnelle Einsatzbereitschaft zu ermöglichen. Darüber hinaus strebte das Unternehmen eine ausgeprägte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an, um ohne zusätzliche Infrastruktur wie Induktionsschleifen oder Marker auszukommen. Dies erforderte eine hohe Zuverlässigkeit selbst bei wechselnden Wetterbedingungen – für einen sicheren Betrieb trotz Regen, Schnee, Staub oder Nässe.
Die Hardware und Software für den INDUROS hatte Innok Robotics bereits entwickelt. Was nun noch fehlte, war die passende Sensorik für die Sicherheit und Umgebungserfassung sowohl in Innen- als auch in Außenbereichen. Auf der Suche nach einer geeigneten Lösung konnte schließlich SICK als einziger Partner alle Anforderungen erfüllen.
Mit 3D-LiDAR-Sensor multiScan100, Dynamic Weather Assist, airWiper und outdoorScan3 als Hauptkomponenten liefert SICK passende Lösungen für die unterschiedlichen Herausforderungen – zur Erhöhung der Sicherheit für das Personal und zur wetterunabhängigen Navigation und Lokalisierung. Zudem besteht bei allen Komponenten die Möglichkeit einer nahtlosen Integration.
Aber nicht nur das überzeugte Innok Robotics an der Zusammenarbeit mit SICK. Auch die umfassende Applikationsberatung und die Tests unter Realbedingungen im Outdoor Technology Center in Buchholz waren für die Entscheidung ausschlaggebend, denn die daraus resultierenden Erkenntnisse konnten direkt in die weitere Entwicklung einfließen – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Alwin Heerklotz, CEO von Innok Robotics, bekräftigt: „Die Partnerschaft mit SICK war entscheidend für die Entwicklung des INDUROS. Durch die fortschrittlichen Sensorlösungen, die durch die umfassenden Testmöglichkeiten im Outdoor Technology Center in Buchholz erst ermöglicht wurden, konnten wir eine Lösung schaffen, die selbst unter extremen Bedingungen zuverlässig arbeitet. Diese Zusammenarbeit hat uns geholfen, unsere Vision von flexiblen und robusten Transportrobotern zu verwirklichen.“
Vor den Rädern im unteren Bereich des INDUROS-Gehäuses wurde der outdoorScan3 verbaut, der die notwendigen Daten für eine rundum sichere Navigation liefert. Seine intelligenten Algorithmen sorgen im Zusammenspiel mit der Scantechnologie safeHDDM® selbst bei ungünstigen oder wechselnden Wetterbedingungen für die gewünschte Zuverlässigkeit.
Direkt darüber befindet sich der airWiper, der als Teil des Innok RainGuard Systems Wassertropfen oder Staub an der Optikhaube per Druckluft entfernt und so eine hohe Verfügbarkeit des outdoorScan3 sicherstellt. Der Funktionsbaustein Dynamic Weather Assist ermöglicht zusätzlich die Schutzfelder automatisch an die aktuellen Umgebungsbedingungen anzupassen. Auf diese Weise wird der durchgängige Betrieb selbst bei starkem Regen oder Schneefall nicht beeinträchtigt: Denn anstatt ungeplant anzuhalten, verringert der Roboter einfach nur seine Geschwindigkeit.
Zur weiteren Minimierung des Unfallrisikos wurde der INDUROS mit einer zusätzlichen SICK-Sicherheitssteuerung und Sensoren ausgestattet. Der Inkremental-Encoder DFS60S liefert dabei grundlegende Informationen zur Fahrtrichtung und Geschwindigkeit des autonomen Transportroboters, während der 3D-LiDAR-Sensor multiScan100 präzise Messdaten zur Lokalisierung und Navigation in anspruchsvollen, dynamischen Umgebungen sowie zur Detektion von Objekten und Personen bereitstellt. Basierend auf diesen Daten schaltet der Sicherheitslaserscanner outdoorScan3 bei unterschiedlichen Fahrsituationen automatisch die Schutzfelder um. Dadurch kann der INDUROS ein Hindernis optional aktiv umfahren und anschließend auf seine eigentliche Route zurückkehren. Die software-programmierbare Sicherheitssteuerung Flexi Soft, die direkt unter der Haube des Roboters verbaut ist, ermöglicht darüber hinaus die durchgängig einsehbare und transparente Zustandsüberwachung.
Die beste Theorie nutzt nichts, wenn sie sich nicht als praxistauglich erweist. Das Outdoor Technology Center von SICK bot Innok Robotics daher die willkommene Möglichkeit, den INDUROS unter realen, aber auch kontrollierten Bedingungen zu testen. Für eine umfassende Überprüfung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit wurden nicht nur zahlreiche Umgebungen und Szenarien, sondern auch der Einsatz unter unterschiedlichen realen Witterungsbedingungen getestet oder möglichst naturgetreu simuliert. Dabei bestätigte sich die uneingeschränkte Funktionalität bei Regen, Schnee, Staub und Nässe. Seine Multiterrain-Eignung stellte der INDUROS bei der Navigation über Schotter, unebene Böden und Rampen unter Beweis, und in komplexen Parcours demonstrierte er seine Fähigkeit zur frühzeitigen Hinderniserkennung und sicheren Navigation.
Marcus Ichters, Key Account Manager Mobile Platforms: „Die enge Zusammenarbeit mit Innok Robotics und die Testmöglichkeiten in unserem Outdoor Technology Center in Buchholz heben uns von der üblichen Arbeitsweise mit Kunden ab und verschaffen uns einen klaren Wettbewerbsvorteil. Neben dem Vertrauen stärkt dies langfristig auch die partnerschaftliche Verbindung, sodass wir gemeinsam Innovationen voranbringen und entwickeln können.“
Dank der engen und innovativen Zusammenarbeit mit SICK hat Innok Robotics eine hochmoderne, flexible und wetterunabhängige Transportlösung auf den Markt gebracht, die bei seinen Kunden bereits erfolgreich im Einsatz ist. Der INDUROS sorgt bei Wind und Wetter für effiziente und sichere Transportprozesse, was zu einer signifikanten Steigerung der Betriebseffizienz führt.
Heerklotz resümiert: „Die Implementierung des INDUROS-Transportroboters hat die internen Prozesse unserer Kunden revolutioniert. Besonders beeindruckt zeigen sie sich von der Flexibilität des Systems, das ohne zusätzliche Infrastruktur auskommt und sich nahtlos in bestehende Abläufe integriert. Die Zusammenarbeit mit unserem Partner SICK macht deutlich, wie innovative Technologien die Effizienz und Sicherheit erheblich steigern können.“
Das große Potenzial der Partnerschaft erkennt auch Michael Badeja, Strategic Product Manager bei SICK: „Die Zusammenarbeit mit Innok Robotics bildet die Grundlage für vielversprechende Lösungen im Außenbereich. Den hohen Anforderungen von Outdoor-Anwendungen können wir nur begegnen, wenn wir kundenzentriert arbeiten und für echte Innovationen in der Automatisierung sorgen.“
Weitere Innovationen sind bereits im vollen Gange. Aktuell arbeiten SICK und Innok Robotics daran, eine sicherheitsgerichtete Variante des multiScan100-S in den INDUROS zu integrieren. Durch die Erfassung von zuverlässigen und sicheren 3D-Messdaten in Außenbereichen soll sich der Roboter auch mit höheren Geschwindigkeiten risikofrei fortbewegen können.
