Neue Lernangebote rund um die Digitalisierung der Industrie

05.06.2020

Vierte industrielle Revolution. Digitale Transformation. Das sind für viele Unternehmen große Worte. Kein Wunder, dass einige davon noch zurückhaltend agieren. Mit neuen Lernangeboten zum Thema Industrie 4.0 unterstützt SICK seine Kunden, um ihnen den Aufbau von Kompetenz und Know-how in diesem Bereich zu ermöglichen – und mit wenig Aufwand zügig einen Vorteil zu erreichen. Gerade in diesen Zeiten zeigt sich, wie sehr die Digitalisierung unser Leben bereits durchdrungen hat und Wege ermöglicht, die noch vor Jahren undenkbar waren. Auch beim digitalen Lernen. 

Neue Lernangebote rund um die Digitalisierung der Industrie
Neue Lernangebote rund um die Digitalisierung der Industrie

 

Marcus Neubronner, Head of Sensor Intelligence Academy, und Bernhard Müller, Senior Vice President Industry 4.0, stehen in der Start-upArena – einer ehemaligen Produktionshalle der SICK AG in Waldkirch. Nebenan werden noch immer Sensoren gebaut und getestet – hier aber entstehen neue Ideen. Überall hängen Poster, die zeigen, woran die Teams arbeiten. Holzspanplatten prägen das Bild. Zwischen Couch, Schreibtisch und Geräuschkulisse starteten neben 14 anderen vor zwei Jahren auch das Start-up Customer Training. Marcus Neubronner holt einige Kissen, platziert sie sorgsam auf der Holzarena und erzählt: „Wir befinden uns gerade in einer dynamischen Zeit. Wir treiben viele spannende Themen rund um die Digitalisierung und Industrie 4.0 voran, die die Art, wie wir künftig arbeiten, verändern werden. Und das betrifft nicht nur uns als Unternehmen, sondern auch unsere Kunden“, meint Neubronner. „Intern müssen wir neue Kompetenzen aufbauen, um unsere digitalen Geschäftsmodelle voranzutreiben. Dabei dürfen wir auch unsere Kunden nicht vergessen. Wir wollen sie abholen und bei ihrer digitalen Transformation begleiten.“

 

Marcus Neubronner (links) zusammen mit unserer Redakteurin Melanie Jendro in der Start-up Arena - einer ehemaligen Produktionshalle der SICK AG
Marcus Neubronner (links) zusammen mit unserer Redakteurin Melanie Jendro in der Start-up Arena - einer ehemaligen Produktionshalle der SICK AG

 

Studie: Bedeutung von lebenslangem Lernen steigt

Das unterstreicht auch die neue Industrie 4.0 Studie 2020 "The Fourth Industrial Revolution. At the intersection of readiness and responsibility"  des Beratungshauses Deloitte. Darin wurden circa 2000 C-Level-Führungskräfte aus 19 Ländern u. a. zum Thema Skills für Industrie 4.0 befragt. 74 % der CXOs sehen verstärkt die Bedeutung des lebenslangen Lernens und die damit verbundene Förderung und Weiterbildung von Mitarbeitern als höchste Priorität für Investments. 59% wollen investieren, um ein besseres Verständnis davon zu gewinnen, welche Skills in ihren Unternehmen für Industrie 4.0 zukünftig benötigt werden. 

 

Strukturiertes Vorgehen in Richtung Industrie 4.0

Industrie 4.0 ist ein Thema geworden, dem man nicht mehr aus dem Weg gehen kann, meint auch Bernhard Müller: „Wir erleben aktuell, dass sich wesentlich mehr Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzen. Viele haben begriffen, dass etwas passieren wird. Sie können vielleicht nur noch nicht erfassen, was genau.“ Auch das belegt die Industrie 4.0 Studie 2020: Lediglich 10 Prozent der weltweit Befragten geben an, dass ihre Unternehmen eine umfassende Industrie-4.0-Strategie verfolgen. Derzeit haben zwei Drittel der globalen Unternehmen entweder keine definierte Industrie-4.0-Strategie (21%) oder verfolgen lediglich Ad-hoc-Ansätze (47%). Dennoch empfiehlt auch Müller ein strukturiertes Vorgehen. „Wenn wir Prozesse und Strukturen weiter digitalisieren wollen, müssen wir alle unser Verhalten und unsere Arbeitsweise umstellen. Diese Hürde scheint aktuell noch zu hoch, muss aber genommen werden, um die Nase weiterhin vorn zu haben.“ 

 

Die vierte industrielle Revolution. Digitale Transformation. Große Worte, ohne klare Vorstellung davon, wo sich Unternehmen hinbewegen. Allerdings eines klar: es wird dynamisch und komplex sein. Und diese Komplexität lässt den einen oder anderen noch zögern. „Wer unternehmerisch handelt, braucht etwas, was ihm oder ihr zügig einen Vorteil verschafft – und das mit wenig Aufwand“, meint Müller. „Bei Industrie 4.0 gibt es auch die viel besagten ‚low hanging fruits‘. Um die zu ernten, benötigt es aber ein neues Denken und neue Tools“, ergänzt Müller. 

 

Strukturiertes Vorgehen in Richtung Industrie 4.0
Strukturiertes Vorgehen in Richtung Industrie 4.0

 

Neue Angebote und eine Demofabrik in Aachen

Dabei helfen Marcus Neubronner und sein Team: „Wir entwickeln aktuell für unsere Kunden ein Angebot, das sie dabei unterstützt, Kompetenz und Know-how im Industrie 4.0-Umfeld aufzubauen. Dabei verknüpfen wir Inhalte mit unterschiedlichen didaktischen Methoden.“ So gibt es mittlerweile einen webbasierten Grundlagenkurs ‚Integration Solution Basics‘, der sowohl von Mitarbeitern als auch von Kunden belegt werden kann. Er besteht aus insgesamt 5 Modulen. Eines davon ist auch durch einen kostenlosen Gastzugang als Schnupperkurs auszuprobieren. Aber das ist nur ein Teil des großen und sich ständig erweiternden Angebots. Daneben gibt es eine Vielzahl an Webinaren aus den unterschiedlichsten Disziplinen und hier empfiehlt Neubronner auch, gerne einmal über den Tellerrand des eigenen Landes zu blicken und sich die Angebote verschiedener Ländervertretungen von SICK anzusehen. „Schließlich ist unser digitales Lernangebot schier grenzenlos!“, schmunzelt Neubronner.

Ein gutes Stichwort auch für die Demofabrik in Aachen. Hier wird die Industrie 4.0 bereits gelebt. SICK engagiert sich gemeinsam mit namhaften Partnern auf dem Campus der RWTH Aachen, um aufzuzeigen, wie sich das Konzept der vernetzten Wertschöpfungskette bereits heute auf kleine, mittelständische und große Unternehmen übertragen lässt. Anhand von Anwendungsbeispielen, den so genannten Use Cases, wird aufgezeigt, wie einfach der Einstieg in die vernetzte Produktion der Zukunft ist. 

 

Marcus Neubronner, Head of Sensor Intelligence Academy
Marcus Neubronner, Head of Sensor Intelligence Academy

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